Distributor Avnet konnte in seinem Geschäftsjahr Umsatz und Nettoergebnis steigern. CEO Rick Hamada sieht vor allem seine EMEA-Einheiten auf dem Weg zu einer verbesserten Profitabilität. Allerdings belasteten zuletzt neben Währungseffekten auch das schwache Hardware-Geschäft das Ergebnis des VADs in Europa.
Der Avnet-Konzern hat in seinem Geschäftsjahr 2014/2015 (endete am 27. Juni) einen Umsatz von knapp 28 Milliarden US-Dollar erzielt und liegt damit 1,5 Prozent über dem Vorjahresergebnis. Auch das Nettoergebnis stieg um knapp fünf Prozent leicht auf 571 Millionen Dollar an. Die durch den starken US-Dollar bedingten Währungseffekte herausgerechnet sieht Avnet-CEO Rick Hamada insbesondere in der EMEA-Region eine deutlich verbesserte Profitabilität: »Beide Geschäftsbereiche konnten in der EMEA-Region ein zweistelliges Wachstum beim operativen Ergebnis erzielen.« Man werde fortfahren, sich im Angebot auf höhermargige Wachstumsbereiche, eiw etwa Embedded Systems und Converged Infrastructure, zu fokussieren.
Das Jahresergebnis litt unter einem Einbruch im Schlussquartal, in welchem Avnet einen Umsatzrückgang von 3,6 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum auf knapp 6,7 Milliarden Dollar hinnehmen musste. Das Nettoergebnis sank in diesem Zeitraum um fast 15 Prozent auf 158 Millionen Dollar. Auf währungsneutraler Basis sei das Nettorergebnis jedoch nur leicht zurückgegangen, rechnet der Konzern vor. Die Electronics Marketing-Sparte trug 4,3 Milliarden Dollar zum Quartalsumsatz bei, die VAD-Sparte Technology Solutions verzeichnete einen Umsatzrückgang von neun Prozent auf knapp 2,5 Milliarden Dollar. In der EMEA-Region gingen die Erlöse sogar um 16,3 Prozent auf 625 Dollar zurück. Hamada macht neben Währungseffekten auch einen signifikanten Rückgang im Hardware-Geschäft für dieses Ergebnis verantwortlich, sieht die VAD-Sparte mit Fortschritten in anderen Lösungsbereichen aber dennoch gut aufgestellt. Avnet will im dritten Quartal zwischen 6,4 und sieben Milliarden Dollar umsetzen.