Brother und Amazon legen Toner-Fälschern das Handwerk
Brother und Amazon haben einen wichtigen Meilenstein im Kampf gegen Fälschungen erreicht. Im Prozess gegen ein organisiertes Netzwerk, das gefälschte Tonerkartuschen verkauft hatte, erging laut Brother ein „wegweisendes Urteil“.
Brother spricht von einem „wichtigen Meilenstein“, den der Hersteller zusammen mit Amazon im Kampf gegen organisierte Fälscher erreicht habe.
In einem „wegweisenden Urteil“ bestätigte das Landgericht Berlin, dass 18 Angeklagte als Teil eines organisierten Netzwerks tätig waren, das gefälschte Tonerkartuschen an ahnungslose Kunden verkaufte. Das Urteil sprach Brother eine Entschädigung in Höhe von 500.000 Euro zu und bestätigte das Recht des Unternehmens auf zusätzliche Entschädigung. Das Gericht ordnete außerdem die Vernichtung der gefälschten Waren und die Offenlegung der Bezugsquellen und Verkaufsdaten an.
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Die Fälscher hatten leere Original-Tonerkartuschen von Brother gekauft und diese mit nachgemachtem Tonerpulver wiederbefüllt. Sie hatten sogar gefälschte holografische Sicherheitsetiketten angebracht, um die Originalverpackung nachzuahmen. „Gefälschte Waren untergraben das Vertrauen, beschädigen Geräte und beeinträchtigen die Druckqualität“, erklärte Hisashi Ota, Vorsitzender und Geschäftsführer von Brother International Europe.
„Dieses Urteil sendet eine klare Botschaft, dass wir entschlossen gegen organisierte Fälschungsnetzwerke vorgehen werden. Durch die enge Zusammenarbeit mit Amazon und den Strafverfolgungsbehörden bekräftigen wir unser Engagement für den Schutz der Integrität unserer Produkte und stellen sicher, dass unsere Kunden die Qualität und Zuverlässigkeit erhalten, die sie von Brother erwarten.“
Brother bezeichnet das Urteil auch als wichtigen Präzedenzfall für den Markenschutz und die Verbrauchersicherheit. Mit ihrer koordinierten Klage hätten Brother und Amazon eine klare Botschaft gesendet: „Fälscher werden zur Rechenschaft gezogen“.
Das Urteil ist derzeit für 14 der 18 Angeklagten rechtskräftig und bindend, während für die anderen noch Berufung eingelegt werden kann, was sowohl die Komplexität des Falles als auch die Stärke des ersten Urteils unterstreicht.