Durch die derzeit laufende Restrukturierung möchte Netzwerkriese Cisco künftig schnellere Entscheidungen treffen und die Zusammenarbeit für Partner vereinfachen. Vor allem im Servergeschäft verfolgt Cisco ehrgeizige Pläne - für die auch neue Spezialpartner nötig sein werden.
Mit der Einstellung des Flipkamera-Geschäfts, Stellenstreichungen und einem Gewinneinbruch im zurückliegenden Quartal hat Cisco in den vergangenen Monaten für ordentlich Wirbel in der Branche gesorgt. Ein strikter Sparkurs und eine stärkere Fokussierung sollen den Netzwerkriesen nach den Plänen von CEO John Chambers jetzt wieder auf Wachstumskurs zurückführen. »Wir müssen definitiv schneller werden bei unseren Entscheidungen«, bestätigt auch Carsten Heidbrink, der Anfang August die Funktion als Direktor Partnergeschäft bei Cisco in Deutschland übernommen hat. »In den Vergangenheit haben wir den einen oder anderen irrigen Weg beschritten wie das Geschäft mit HD-Camcordern.«
Neben dem traditionellen Geschäft mit Routing und Switching rückt Cisco künftig vier weitere Geschäftsfelder in den Fokus: Das Geschäft mit Collaboration, den Bereich Data Center, Virtualisierung und Cloud, Video sowie Architekturen. »Diese fünf Prioritäten sind alle netzwerkzentrisch«, sagt Carsten Heidbrink im Gespräch mit Computer Reseller News. »Wenn man heute Netzwerkspezialist ist, muss man sich auch mit Cloud, Virtualisierung und Collaboration beschäftigen.«
Als neuer Channelchef von Cisco möchte Heidbrink neben der verstärkten Investition in die bestehenden Partner den Cicso-Channel konsequenter auf das Mittelstandsgeschäft ausrichten. »Wir werden unseren Fußabdruck in dem Marktsegment klar erhöhen«, stellt Heidbrink klar.
Vor allem im Rechenzentrumsgeschäft, das Cisco seit der Vorstellung seines Unified Computing Systems (UCS) vor zwei Jahren zum Fokusmarkt gemacht hat, möchte der Netzwerkriese künftig stärker mittelständische Kunden adressieren. »Wir werden im Servergeschäft jetzt mit Nachdruck in die Breite gehen«, gibt Channelchef Heidbrink als Ziel vor.