Detektive suchen abgetauchten HP-Chef Apotheker
Im Milliardenstreit über gestohlene Software sucht Kläger Oracle offenbar mit Privatdetektiven nach dem früheren SAP-Chef Leo Apotheker. Doch der jetzige HP-Chef ist offenbar abgetaucht.

Der Streit zwischen Oracle und HP wird immer bizarrer. Jetzt suchen offenbar Privatdetektive nach dem HP-Manager, das erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters aus mit der Sache vertrauten Kreisen. Oracle will den jetzigen Hewlett-Packard-Manager vorladen lassen und erhofft sich von seiner Aussage bessere Chancen in dem Prozess.
SAP hatte die durch seine inzwischen geschlossene US-Tochter TomorrowNow begangenen Urheberrechtsverletzungen eingestanden und hofft, in dem Zivilprozess an dem Bezirksgericht in Oakland mit einigen Dutzend Millionen Dollar Schadenersatz davonzukommen. Oracle fordert dagegen Schadenersatz in Milliardenhöhe.
Nach Angaben des Technologie-Blogs "Gizmodo" ist Apotheker nun schon seit einer Woche untergetaucht. Mehrere HP-Mitarbeiter hätten auf Nachfrage beteuert, nicht zu wissen, wo er steckt.
Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters greift Oracle nun zu aggressiven Methoden: Das Unternehmen habe Privatdetektive angeheuert, die nach Apotheker suchen sollen, berichtet die Agentur unter Berufung auf Insider. Der Plan ist offenbar, ihm eine gerichtliche Vorladung persönlich in die Hand zu drücken.
Das gemeinhin gut informierte Blog "All Things Digital" will dagegen erfahren haben, dass es sich bei den Personen, die nach Apotheker fahnden, nicht um Privatdetektive handelt, sondern um einfache Gerichtsangestellte, sogenannte process servers.