Im Gegenteil, man sei in einem sehr weit fortgeschrittenen Stadium vertraglicher Vorverhandlungen über Installation und Finanzierung der geplanten Phasenschiebertransformatoren. Er rechne vielleicht noch dieses, spätestens Anfang nächsten Jahres mit einer alle Seiten zufriedenstellenden vertraglichen Abmachung. Warum die Wirtschaftswoche einen neuen »Eisernen Vorhang« erfindet, der sich an Deutschlands Ostgrenze über das freie Ökostromeuropa senkt, kann er sich nicht erklären, kontaktiert habe man ihn nicht.
Die Phantasie der Wirtschaftswoche geht indes noch weiter. Grund für den slavischen Egoismus: »Mit den Grenzschützern im Stromnetz pampert Polen also nicht nur sein Netz, sondern gleich auch die Profite seiner staatlichen Kraftwerksbetreiber.« Na also, Profite. Für die phöse polnische Kohlen-Lobby. Aber das Karma solch schlechten Tuns könnte bald zurückschlagen, weiß das Magazin. Hat Polen nämlich seine Kohle erst einmal verfeuert, »würde Polen schon binnen kurzer Zeit seinem ungeliebten Nachbarn Russland ausgeliefert sein.«
Nach der Wirtschaftswoche-Logik sollte Polen lieber deutschen Ökostrom hereinlassen, wie er gerade anfällt. Ich rätsele seit gestern, wie es zu einem solchen Artikel kommen konnte. Habe ich das Thema Netzstabilität doch nicht verstanden? Was meinen Sie? Für Erklärungshilfen wäre ich dankbar.