Auf der Frankfurter Buchmesse wird deutlich, wie eifrig sich die Buchindustrie bemüht, dem Digitalisierungstrend zu folgen. Das E-Book, Kernprodukt der digitalen Offensive, aber kommt nicht recht von der Stelle.
Die Buchmesse, die vergangene Woche mit 7.100 Ausstellern etwa 277.000 Besucher nach Frankfurt am Main lockte, gab sich in diesem Jahr einmal mehr besondere Mühe, dem Trend zur Digitalisierung eine Bühne zu geben. Natürlich standen dabei das E-Book und das Hardware-Kernprodukt der digitalen Buchindustrie, der E-Book-Reader, im Fokus vieler Transformationsdiskussionen.
Passend zur Buchmesse zog auch der Branchenverband der ITK-Industrie, Bitkom, seine Bilanz für die Entwicklung im E-Book-Bereich. Das Ergebnis: »Die Nutzung digitaler Bücher in Deutschland stagniert – trotz innovativer Nutzungsmodelle und einer steigenden Verbreitung mobiler Lesegeräte«, wie der Bitkom-Vizepräsident und ehemalige Microsoft-Chef Achim Berg beklagte. ledigilich ein Viertel der Deutschen lesen Bücher in digitaler Form. Sind die deutschen Leser also Digitalisierungsverweigerer, die auf die sinnliche Wahrnehmung des gedruckten Buches nicht verzichten möchten? Berg sieht andere Gründe und fordert die Verlagsindustrie auf, Anreize für den digitalen Konsum zu schaffen.