Von Raffzähnen und Bettelknaben: Das Forbes-Ranking legt Jahr für Jahr die Gehälter der 500 Top-Manager Amerikas offen. Eine Analyse der Zahlen zeigt immense Unterschiede bei der Vergütung - auch in der Halbleiter-Industrie.
Angeführt wird die Liste der bestbezahlten CEOs börsennotierter amerikanischen Chip-Konzerne von Paul Jacobs. Das ist nicht verwunderlich, denn Qualcomms Aktienkurs ist seit 1999 quasi explodiert, stieg um mehr als 400 Prozent. Man hat das Wachstum auf dem Markt der Mobilgeräte rechtzeitig erkannt und kann nun eine Markdurchdringung im Smartphone-Segment vorweisen, von der andere nur träumen können. Der Gewinn hat sich zwischen 2010 und 2012 nahezu verdoppelt - auf mehr als 6 Mrd. Dollar. Das rechtfertigt auch die Anhebung von Jacobs‘ Gehalt von 9 auf 36 Millionen Dollar im gleichen Zeitraum.
Weniger nachvollziehbar ist da beispielsweise das Salär von Nvidia-Chef Huang. Er verdient zwar »nur« halb so viel wie Jacobs, kann aber nicht annähernd an dessen unternehmerische Erfolge heranreichen. Obwohl Nvidia deutlich weniger Umsatz und Gewinn macht, gönnt man seinem CEO eine großzügigere Entlohnung als Schwergewichte wie TI, Intel oder IBM. Betrachtet man die Einnahmen über die letzten fünf Jahre hinweg, ist Huang gar der bestbezahlte Manager der gesamten Branche.