Die logistischen Kompetenzen und Kapazitäten, die sich die IT-Distributoren über die Jahre angeeignet haben, werden dann den Auftragskunden zur Verfügung gestellt: So wirbt beispielsweise Broadliner Also mit exklusiven Lagerplätzen im Rahmen seiner vier-Lager-Logistik und zahlreichen Services von Warenbestandsreservierung über die automatisierte Abwicklung bis hin zur Abwicklung von Garantiefällen um Kunden.
Das Konzept ist natürlich nicht ganz neu: Der Broadliner Tech Data hat schon vor über zehn Jahren einen Vorstoß in das Logistik-Outsourcing übernehmen, als man für das Systemhaus Arxes as Supply Chain Management übernahm. Neu ist, dass die Grossisten als Logistik-Dienstleister ganz gezielt die Etail-Plattformen anvisieren und ihre Leistung als Fulfillment Service vor allem Hersteller-seitig vermarkten.
Dabei geht es keineswegs nur um die IT-Anbieter: »Ich sehe im E-Commerce noch große Wachstumschancen – außerhalb der IT«, erklärt Björn Siewert. Denn viele Internetplattformen gingen beim Angebot in die Breite. Hier könne Siewert & Kau als Vertragspartner von der Hilfe beim Marktzugang über die igentliche Logistik bis hin zum After Sales-Support tätig sein. So könne man auch in andere Warensegmente vorstoßen: »Wir werden irgendwann alles was verkäuflich ist und elektronisch ist, vertreiben«, prognostiziert Siewert. Den Resellern mache man damit keine Konkurrenz, viel mehr jenen Logistik- und Service-Firmen, etwa DHL und Arvato, die der Distribution in diesen Segmenten zuvor gekommen sind.