In jedem Computer stecken tausende Kilos an Rohstoffen. Hinzu kommen oft fragwürdige Arbeitsbedingungen beim Rohstoffabbau. Für viele wird der ökologische Aspekt deshalb zum Kaufargument.
Bei Ernährung und Nahrungsmitteln ist die ökologische Diskussion nicht mehr wegzudenken. Nicht nur wegen der Gesundheit, auch um den Planeten zu schonen, reduzieren immer mehr Menschen bewusst ihren Fleischkonsum. Um ein Kilo Fleisch zu erzeugen, werden neben sieben bis 16 Kilogramm Getreide auch rund 15.000 Liter Wasser benötigt. Für ein Kilo Getreide braucht es dagegen »nur« 2.000 Liter Wasser.
Auch in der ITK-Industrie werden ökologische Aspekte für viele potentielle Käufer immer wichtiger. Schließlich ist die Elektronik das Rindfleisch unter den Gebrauchsgütern: für die Herstellung eines einzigen Computers benötigt man nach Schätzungen des Wuppertal-Instituts satte 19.000 Kilogramm an Rohstoffen. Darunter 1.500 Liter Wasser, 22 Kilo chemischer Stoffe sowie 240 Kilo fossiler Energieträger – seltene Erden und Edelmetalle nicht zu vergessen.
Auch beim Mobiltelefon sieht die Sache nicht wesentlich besser aus: schon 2010 wurden weltweit rund 1,5 Milliarden Handys verkauft. Darin enthalten: etwa 14 Tonnen Palladium, 36 Tonnen Gold und 375 Tonnen Silber. Rohstoffe, die überwiegend in Schwellenländern unter fragwürdigen Arbeitsbedingungen abgebaut werden. Um den sozial engagierten und umweltbewussten Kunden von Heute für sich zu gewinnen, muss die ITK-Industrie in Zukunft ihre Produkte vermehrt unter dem »Fair Trade«-Gedanken produzieren.