Intel geht ins Antivirussoftware-Geschäft

EU hat Bedenken am Intel-McAfee-Deal

20. Dezember 2010, 15:36 Uhr | Ulrike Garlet
Die EU sieht Intels Übernahmepläne skeptisch

Die Mega-Übernahme von McAfee durch Intel könnte sich verzögern. Wettbewerbshüter der EU haben offenbar Bedenken an dem Deal angemeldet. Für Skepsis sorgen vor allem die Pläne von Intel, Sicherheitsfunktionen in die eihenen Prozessoren einzubauen.

Die Übernahme von McAfee durch Intel könnte länger dauern als zunächst gedacht. Die Wettbewerbsbehörde der Europäischen Union hat einem Bericht des Wall Street Journal zufolge jetzt Bedenken an der Mega-Übernahme angemeldet.

Anlass sind offenbar die kurz nach der Übernahme von Intel geäußerten Pläne, Sicherheitsfunktionen direkt in die eigenen Microchips einzubauen. Offenbar befürchtet die Behörde, McAfee könnte privilegierten oder exklusiven Zugriff auf diese Sicherheitsfunktionen bekommen. Dadurch könnte für McAfee ein Wettbewerbesvorteil gegenüber Konkurrenten wie Symantec oder Trend Micro entstehen.

Die EU-Wettbewerbshüter wollen offenbar bis zum 12. Januar entscheiden, ob sie der Übernahme einer genauen Prüfung unterziehen werden. In dem Fall könnte sich der Prozess verzögern. Während Intel ursprünglich von einem Abschluss der Übernahme Ende 2010 oder Anfang 2011 ausgegangen war, erwartet der Chipriese inzwischen einen Abschluss in den ersten sechs Monaten des kommenden Jahres.

Intel hatte im August bekannt gegeben, die Nummer zwei der Security-Branche, McAfee, für stolze 7,68 Milliarden Dollar zu übernehmen. Der Deal war nicht nur die bislang größte Übernahme in der Firmengeschichte von Intel, der Chipriese hat sich damit auch in einen ganz neuen Markt eingekauft.


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