Bereits im achten Jahr trifft sich der Teil der IT-Branche, der sich vornehmlich mit Storage-Techniken und -Lösungen beschäftigt, zu einer gemeinsamen Veranstaltung: der SNW Europe. Auch in diesem Jahr war es Anfang November wieder so weit: Das Meeting stand dabei wenig überraschend unter dem Motto "Powering the Cloud".Auf der SNW herrschte bei allen Gesprächen, die wir individuell mit diversen Firmenvertretern führten, ebenso wie bei verschiedenen Standbesuchen ein durchaus positive Stimmung. Unisono waren alle Teilnehmer sehr angetan davon, wie konzentriert es in Frankfurt möglich war, einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen in der Speicherbranche zu bekommen und zugleich fast alle "Player" aus diesem Bereich direkt zu treffen.
Der Veranstalter SNIA Europe (Storage Networking Industry Association) war mit dem Verlauf der eigentlich sogar aus drei Veranstaltung bestehenden SNW nach eigenen Aussagen ebenfalls durchaus zufrieden: Neben der eigentlich Storage Networking World gab es noch die Teile Datacenter Technologies (zum dritten Mal in Folge) und die Virtualization World, die ebenfalls zum dritten Mal in dieser Konstellation stattfand. Für diese drei Teile konnte man insgesamt eine leicht steigenden Besucherzahl im Vergleich zum Vorjahr vermelden: Waren 2010 noch 1.644 Besucher gezählt worden, so erhöhte sich diese Zahl in diesem Jahr auf 1.854 so genannte "Delegates". Insgesamt 70 Sponsoren und Aussteller waren in Frankfurt anzutreffen, die dem interessierten Publikum an zwei Tagen 132 Präsentationen zu bieten hatten. Diese Vorträge beschäftigten sich nicht nur mit Themen wie fortgeschrittene Konzepte für die Daten-Deduplikation, sondern drehten sich vielfach auch um den Einsatz und Verwendung der Cloud-Techniken und behandelten viele Aspekte rund um die Virtualisierung.
Einige Hersteller zeigten bei dieser Gelegenheit sogar neue Lösungen, die es so bislang noch nicht zu sehen gab. Dazu gehörte beispielsweise Fujitsu: Dort konnte Marcus Schneider, Head of Product Development Group Storage bei Fujitsu, im Gespräch feststellen: "Eigentlich sind wir die Einzigen hier, die mit der Eternus DX 8700 S2 etwas richtig Neues vorstellen". Bei der Eternus-Reihe handelt es sich um die größte Storage-Lösung des Herstellers, und folgerichtig ist dieses System, einen Tag vor der SNW weltweit angekündigt, auf bis zu 4,5 PByte Speicher ausbaubar. Schneider hob als Vorteil zudem hervor, dass die Reihe mit einem besonders flexiblen Daten-Management-Konzept ausgestattet ist, das dem Administrator unter anderem eine stärkere Automatisierung beim Storage-Tierung ermöglichen soll. Diese Funktionalität unterstützt zudem unterschiedliche Festplattentypen und Kapazitäten.
Ein weiteres Thema, das ebenfalls bei vielen Vorträgen und Gesprächen auf der SNW immer wieder auftauchte, war die Sicherheit der Daten: So stattet Fujitsu diese neue Lösung dann unter anderem auch mit selbstverschlüsselnden Festplatten aus, um so den immer weiter steigenden Anforderungen an den Datenschutz Rechnung zu tragen.
Ebenfalls einen Tag vor der Veranstaltung kündigte Softwarehersteller Datacore eine Lösung an, die von Alexander Best, der bei Datacore im "Technical Business Development EMEA" tätig ist, als "ideal für Windows-Shops" bezeichnet wurde. Sie heißt Star HA (High Availibility) und ist laut Aussagen von Best speziell für den Einsatz in Windows-Server-Farmen konzipiert. Die Software positioniert Datacore dabei als Alternative zu traditionellen SAN-Lösungen, deren Einsatz in der Regel nicht nur mit einem großen technischen Aufwand, sondern auch mit hohen Kosten verbunden ist.
Der Autor auf LANline.de: Frank-Michael Schlede