HP behält das Geschäft mit PCs. Unter Leo Apotheker sollte die PC-Sparte noch ausgegründet werden, mit der neuen Chefin Meg Whitman wird diese Entscheidung nun rückgängig gemacht.
Der geplante Verkauf der PC-Sparte von Hewlett-Packard wird rückgängig gemacht. Das hat das Unternehmen am 27. Oktober 2011 bekannt gegeben. Zunächst hatte Whitman noch am Kurs des Vorgängers Leo Apotheker festgehalten. Erst am 18. August hatte Apotheker bekannt gegeben, die PC-Sparte auszugründen oder zu verkaufen, sowie das Softwareunternehmen Autonomy für 10,3 Milliarden US-Doallr zu übernehmen. Weiterhin wurde entschieden, das Geschäft mit Tablets, Smartphones und das Betriebssystem WebOS einzustellen.
Jetzt sagte die Konzernchefin Meg Whitman: »HP hat objektiv die strategischen, finanziellen und operativen Auswirkungen der Ausgliederung ausgewertet. Den Geschäftsbereich zu behalten ist das Richtige für Kunden und Partner, gut für die Aktionäre, und gut für die Mitarbeiter.«
Laut der HP-Finanzchefin Cathie Lesjak hätte die Ausgründung des PC-Geschäfts einmalige Ausgaben von 1,5 Milliarden US-Dollar erfordert. Pro Jahr wären dann weitere Kosten von einer Milliarde US-Dollar pro Jahr entstanden. Dies hätte an einer reduzierten Kaufkraft und dem Fehlen von gemeinsamen Vermarktungsmöglichkeiten der Produkte gelegen. Das diese Rechnung nicht aufgehen würde, wäre langsam aber sicher sehr deutlich geworden, so Lesjak weiter. Vor sechs Wochen hieß es noch, das Abstoßen der PC-Sparte würde 300 Millionen US-Dollar bis 400 Millionen US-Dollar kosten.
Die Umsatzerwartung wurde unter der Führung Apothekers dreimal reduziert und die Aktie des Unternehmens fiel um 47 Prozent.