Storage-Systems: Solid-State-Drives

IBMs rüstet Server mit Solid-State-Drives aus

26. Mai 2009, 9:23 Uhr | Bernd Reder
Auch für die Rack-Server der X-Serie sind IBMs neue Solid-State-Drives vorgesehen.

Seine Server der x-, i- und z-Series sowie die Storage-Systeme DS8000 rüstet IBM jetzt auf Wunsch mit Flash-Speichern (Solid-State-Drives) aus. Die SSDs kosten rund 50 Dollar pro Gigabyte.

Wegen der im Vergleich zu konventionellen Festplatten deutlich höheren Kosten werden SSDs in Servern und Storage-Systemen derzeit als Ergänzung zu Harddisks eingesetzt. Die Flash-Speicher sind dort für I/O-lastige Prozesse zuständig, etwa Datenbank-Transfers.

Diesen Weg geht auch IBM bei seinen neuen Solid-State-Drives. Sie sind für die Server-Systeme der x-, i- und z-Reihe vorgesehen. Außerdem will der Hersteller die Speichergeräte der DS8000-Reihe damit ausrüsten.

Die die »Blade-Center«-Server steht eine 50-GByte-SSD im Format 2,5 Zoll zur Verfügung. Sie benötigt im Betrieb 2,1 Watt.

Version mit 2,5 und 3,5 Zoll

Ein Modell mit einer höheren I/O-Leistung, das ebenfalls 50 GByte Kapazität hat, soll in Blade-Systemen, Tower-Servern und den Rack-Systemen der x-Serie zum Zuge kommen. Es ist mit 2,5 und 3,5 Zoll verfügbar. Die Flash-Speicher unterstützten Windows, Linux und Vmwares ESX-Server.

Als Ergänzung bietet IBM die Software »i:ASP Data Balancer« an. Sie analysiert im laufenden Betrieb, wie häufig auf welche Daten auf dem SSD zugegriffen wird.

Informationen, die oft benötigt werden, verlagert die Software in einen bestimmen Bereich des Flash-Speicher-Systems, Daten, auf die wenige häufig zugegriffen wird, fasst es in einem anderen Sektor zusammen. Das verringert nach Angaben des Herstellers die Zugriffszeiten. Das Programm bietet IBM zunächst als Ergänzung der i-Series-Serversysteme an.

Einsatzbeispiele

Um Anwendern die SSD-Technik schmackhaft zu machen, führt IBM zwei Beispiele an. Bei dem einen handelt es sich um eine Bank-Anwendung, die auf einem System-Storage-DS8000-Gerät lagert und DB2 für zOS sowie SAP nutzt.

In diesem Fall kann der Einsatz von SSDs die benötigte Speicherkapazität angeblich um 60 Prozent senken, während der Energiebedarf um 70 Prozent sinkt. Hinzu kommt eine um 30 Prozent höhere System-Performance.

Bei einem Online-Reservierungssystem, etwa bei Fluggesellschaften oder Reisebüros, steigt die Datentransferrate um den Faktor drei, wenn SSDs statt Harddisks verwendet werden. Dennoch muss natürlich der Anwender abwägen, ob ihm höhere Leistungsdaten und niedrigerer Strombedarf den Aufpreis wert sind, die SSDs mit sich bringen.


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