Auf seiner erfolgreichen »IM.Top«-Hausmesse präsentierte sich Ingram Micro als vielseitiger Distributions-Allrounder: Im Lösungsgeschäft und in den vertikalen Geschäftsegmenten, in deren Ausbau der Grossist derzeit massiv investiert, machen die Münchner erstaunlich schnelle Fortschritte und treffen dabei nun auf neue Herausforderer: Die Nischendistributoren.
Der Umzug der Ingram Micro-Hausmesse in das M,O,C,-Center im Münchner Norden hat der Veranstaltung neuen Schwung verliehen: Zur 13. IM.Top kamen nach Angabe des Münchner Distributors rund 4.500 Besucher. Fast 200 Hersteller-Partner präsentierten sich auf einer deutlich erweiterten Ausstellungsfläche von 10.000 Quadratmetern. IM-Chef Gerhard Schulz hatte auf der gelungenen Veranstaltung viel Grund zur guten Laune: Der Broadliner untermauerte zuletzt seine Marktführerschaft in Deutschland auch mit guten Wachstumszahlen. »Wir haben im vergangenen Jahr trotz einiger Turbulenzen, wie etwa der Flutkatastrophe in Thailand, in Deutschland das erfolgreichste Jahr unser Unternehmensgeschichte absolviert«, erklärt der Ingram Micro-Chef. Ein fünfprozentiges Wachstum verzeichnete der Grossist demnach hierzulande.
Hauptwachstumsträger ist Stand heute immer noch der Volume-Bereich, der rund 85 Prozent des Geschäfts ausmacht. Doch Ingram Micros Vorstoß in das Lösungsgeschäft gestaltet sich zunehmend erfolgreich: Der Distributor präsentierte sich auf seiner Hausmesse überzeugend als Allrounder mit speziellen Fertigkeiten im Value- und Verticals-Business. So wurden die verschiedenen Themenwelten, von Education bis Healthcare, in Live-Szenarien anschaulich vorgeführt. Gerhard Schulz rechnet vorsichtig damit, dass sich der Anteil des Lösungsgeschäfts am Gesamtvolumen von derzeit 15 Prozent innerhalb von fünf Jahren verdoppeln könnte. Das sei auch dringend nötig, denn der Vorstoß in neue Themenwelten ist auch dem Werteverfall im klassischen Volume-Geschäft geschuldet: »Es ist eine strategische Notwendigkeit, sich breiter aufzustellen: Die Deckungsbeiträge im Box-Moving-Geschäft entwickeln sich bei steigenden Transaktionskosten nicht positiv«, erklärt Schulz.
Ingram Micro investiert dafür kräftig in die neuen Lösungs- und Verticals-Einheiten. So hat der Distributor beispielsweise im Mai in der Dornacher Firmenzentrale ein neues Demo-Center für den Bereich UCC eingerichtet. In manchen dieser Lösungsbereiche leistet sich Ingram Micro darüber hinaus einen hochwertigen Tech Support, der Resellern beim Einstieg in die neuen Märkte zur Seite steht. Dort trifft Ingram Micro auf neue Konkurrenz: »Wir konkurrieren in diesen Segmenten weniger mit unseren Broadline-Wettbewerbern, dafür mit Spezialdistributoren.« Dabei steht außer Frage, dass sich der Vollsortimenter im sich konsolidierenden VAD-Markt als Gewinner sieht.
Der Messetag in München klang dann einmal mehr mit einer All Area-Party in den Eisbach Studios am Müncher Stadtrand aus. Die Gäste ließen sich auch von Regengüssen die Partylaune nicht verderben und feierten bis in die Morgenstunden. Hier sehen Sie die schönsten Bilder von der IM.Top: