Ingram Micros Zentraleuropachef Gerhard Schulz durfte auf seiner Abschieds-Hausmesse Rekorde vermelden: Die »IM.Top 2013« verzeichnete ein kräftiges Plus bei Ausstellern und Besuchern – dank der Diversifizierungsstrategie des Distributors, wie der IM-Manager betont. Mit diesem deutschen Erfolgsmodell will der künftige Europachef auch auf dem Kontinent expandieren.
Zum letzten Mal trat der designierte Europachef des Broadliner Ingram Micro, Gerhard Schulz, als Gastgeber der IM.Top-Hausmesse auf. Künftig wird sein Nachfolger Marcus Adä den Gastgeber für die größte deutsche Distributions-Messe geben. Zum Abschied durfte Schulz noch einmal Rekorde verkünden: Über 220 Aussteller auf 11.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche waren im MOC-Center vertreten. Im Vorjahr waren es »nur« rund 180. Etwa 4.600 Besucher kamen zur Hausmesse – 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Schulz wertet diese Zahlen auch als Beleg für den Erfolg seiner Diversifizierungsstrategie: Neben Volume und Value adressiert der Broadliner verstärkt auch neue Lösungsbereiche und vertikale Märkte, von Physical Security bis Education und Healthcare.
»Wir erschließen uns darüber auch neue Kundensegmente«, erklärt der Ingram Micro-Chef. So habe man beispielsweise über den neuen Bereich Physical Security viele Elektrohändler, die sich nun vermehrt mit digitalen Lösungen befassen müssen, als Kunden gewonnen. Schulz betont wie wichtig, diese strategische Weiterentwicklung für sein Unternehmen ist, in einem Markt der derzeit stark im Umbruch sei: »Die Lösungsbereiche wachsen sehr stark, aber das klassische PC- und Consumer-Business, von dem wir nach wie vor auch stark abhängen, geht ebenfalls stark zurück«, analysiert Schulz. Zuwächse im zweistelligen Bereich brinbgt dagegen der IM Mobility-Bereich, den Ingram Micro akquiriert hat. Dank der Übernahme der ehemaligen Brightpoint generiere IM inzwischen einen »Umsatz von deutlich über vier Milliarden Euro«, womit die Marktführerschaft klar behauptet werden konnte.
Erst zum ersten August vollzieht sich der Wechsel an der Führungsspitze, dann übernimmt Marcus Adä Schulz´ Aufgaben in der Region DACHH (Deutschland, Österreich, Schweiz und Ungarn). Der Vertriebschef hielt sich deshalb mit Aussagen zu seinen künftigen Aufgaben zurück, betonte indes: »Wir werden den in den vergangenen Jahren eingeschlagenen Weg kontinuierlich fortsetzen.« In den nächsten Tagen schon will Adä auch seinen Nachfolger als Vertriebschef des Broadliners ernennen. »Es wird eine interne Berufung«, verrät Adä, »das passt zu uns.«