Etwas auskunftsfreudiger bezüglich seiner künftigen Aufgaben war dagegen Gerhard Schulz. Man werde ihm, da er den Konzern gut kenne, wohl nicht die üblichen hundert Tage Schonfrist gewähren, sagt er auf der Messe. Das heißt, der neue Europachef wird sich unverzüglich an die vielen Aufgaben, die auf ihn warten, machen müssen. »Europa ist groß, in den verschiedenen Ländern begegnen wir den unterschiedlichsten Herausforderungen, schon alleine in wirtschaftlicher Hinsicht.« Gerhard Schulz deutet an, dass das deutsche Diversifizierungsmodell durchaus als Plan für die anderen Ländergesellschaften dienen könnte. »Im Übrigen kommt es darauf an, den Ländergesellschaften den Freiraum zu geben, den sie für ihr lokales Geschäft benötigen«, sagt Schulz.
Trotzdem wird der neue Europachef wohl auch mitunter Zentralisierungsmaßnahmen durchsetzen, wie sie derzeit in Bulgarien geschehen: In der Hauptstadt Sofia entsteht ein sogenanntes Shared Services Center, in welchem einige Back Office-Funktionen, etwa die Datenpflege, für alle Ländergesellschaften gebündelt werden.