Schlechte Ausbeute bei 14-nm-Chips

Intel muss Broadwell verschieben

17. Oktober 2013, 17:37 Uhr | Lars Bube
Intels CEO Brian Krzanich (hier bei seiner Keynote auf dem IDF 2013) musste Verzögerungen bei der Massenfertigung vom 14-nm-Chip Broadwell verkünden. (Bild: Elektronik)

Intel wird mit der Massenfertigung erster 14-nm-Prozessoren erst im 1. Quartal 2014 beginnen. Ursprünglich hätte sie schon Ende 2013 anlaufen sollen. Intel-CEO Brian Krzanich erklärte in einer Telefonkonferenz zu den aktuellen Quartalszahlen, dass die Ausbeute noch zu gering sei.

--- canonical[http://www.elektroniknet.de/halbleiter/prozessoren/artikel/102063/] ---Laut Krzanich hatte Intel sofort reagiert, als defekte Chips entdeckt wurden. Die eingeleiteten Maßnahmen hatten jedoch zunächst aber nicht zu dem gewünschten Ergebnissen geführt. Inzwischen sei man aber überzeugt, die Probleme gelöst zu haben.

“Wir sind sicher, dass die Probleme behoben sind, weil unsere Daten besagen, dass sie behoben sind”, sagte Krzanich. “Das geschieht manchmal in Entwicklungsphasen wie diesen. Darum verschieben wir es um ein Quartal.”

Der Intel-CEO versprach zudem, dass es bei Skylake, dem Nachfolger von Broadwell, zu keinen Verzögerungen kommen werde.

Broadwell ist die Weiterentwicklung der aktuellen Core-i-Prozessorgeneration Haswell. Intels üblichem Tick-Tock-Prinzip folgend wurde die Haswell-Mikroarchitektur nur sehr begrenzt verändert, während die Strukturbreite von 22 auf 14 nm geschrumpft wird.

Die nachlassende Nachfrage im PC-Markt bekam Intel auch im abgelaufenen 2. Quartal seines aktuellen Geschäftsjahres zu spüren. Der Umsatz der PC Client Group ging im Vergleich zu Q3 2012 um 3,5 % auf 8,4 Mrd. Dollar zurück. Die für Serverprozessoren zuständige Data Center Group erzielte dagegen auf Grund steigender Nachfrage beim Cloud-Computing und Web-Servern mit 2,9 Mrd. Dollar (+ 12%) ein Rekordergebnis. Der mit “Andere” bezeichnete Geschäftsbereich, in dem auch die Atom-Prozessoren bilanziert werden, verlor im Vergleich zum Vorjahr sogar 9,3 %, was angesichts des nicht mehr existierenden Netbook-Marktes und der noch nicht gegeben Verfügbarkeit von BayTrail- und Merriefield-Chips für Tablets und Smartphones wenig verwunderlich ist.

Insgesamt lagen die Einnahmen mit 13,5 Mrd. Dollar auf Vorjahresniveau. Der Gewinn ging allerdings leicht auf 2,95 Milliarden Dollar zurück.


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