Intel hat seinen Ausstieg aus dem Mainboardgeschäft bekanntgegeben. Als Begründung nannte der Chip-Konzern den kriselnden PC-Markt.
Der Chip-Hersteller Intel hat am Mittwoch in einer Pressemitteilung bekanntgegeben, sein Geschäft mit Hauptplatinen für Desktop-PCs in den kommenden drei Jahren zurückzufahren. Mit den derzeit anstehenden »Haswell«-Prozessoren sollen die letzten Motherboards aus eigener Produktion auf den Markt kommen. Dennoch will der Konzern aus Santa Clara den Support aller verkauften Motherboards über drei Jahre gewährleisten. Das bisher für Entwicklung von Desktop-Mainboards zuständige Team wird nicht aufgelöst, sondern anderen Sparten zugeteilt. Intel wolle seine über 20 Jahre angehäuften Kenntnisse bei der Entwicklung von Motherboards vor allem in mobile Systeme investieren und das bisherige Desktop-Team bei der Entwicklung von Referenzdesigns für Ultrabooks einsetzen. Neben der Garantiegewährung will Intel auch sein Support-Geschäft weiter mit Motherboard-Teilen und –Kenntnissen zu versorgen. Auch eigentliche Konkurrenten im Mainboard-Sektor wie Asus, Gigabyte oder Msi wolle der Chip-Hersteller weiter mit aktiv mit allen benötigten Elementen unterstützen. Dabei dürften sich die drei Hersteller am meisten über den Ausstieg von Intel und die damit verbundenen freiwerdenden Kapazitäten freuen. Schließlich werden die Aufträge für die vier Millionen Platinen, die Intel jährlich absetzte, an die asiatischen Produzenten gehen. Als Grund für den Ausstieg aus dem Mainboard-Geschäft werden vor allem die geringe Gewinnspanne bei Mainboards und der kriselnde PC-Markt vermutet.