Trotz zurückgehender Gewinne hält Osram an seiner Jahresprognose fest. Allerdings seien die Ziele jetzt »ambitionierter«.
Anlaufkosten für das neue LED-Werk in Malaysia sowie der starke Euro haben den Lichtkonzern Osram zum Start ins Geschäftsjahr einiges gekostet. Die Gewinne gingen daher zurück. Ein anhaltend schwacher US-Dollar könnte sich für Osram auch weiter als Problem erweisen. Zwar bekräftigte der Münchener Konzern am Mittwoch seine Jahresprognose. Finanzvorstand Ingo Bank nannte sie jedoch mit Blick auf die aktuellen Wechselkurse »ambitionierter« als zuvor.
Im Ende Dezember abgeschlossenen ersten Quartal verdiente Osram nach Steuern 70 Millionen Euro und damit knapp ein Viertel weniger als im Vorjahreszeitraum. Das lag auch an höheren negativen Sondereffekten. Der Umsatz stieg hingegen dank der anhaltend guten Nachfrage nach optischen Halbleitern um 3,5 Prozent auf gut eine Milliarde Euro, obwohl sich auch hier negative Währungseffekte bemerkbar machten.
Die Nachfrage nach LED insbesondere für die Allgemeinbeleuchtung bleibe hoch, hieß es von Osram. Aus dem neuen Werk in Kulim in Malaysia würden erste Testprodukte an Kunden geliefert. Zum Ende des Geschäftsjahres sollen die neuen Kapazitäten dann voll verfügbar sein.
Auch das LED-Geschäft für die Automobilindustrie entwickelt sich weiter positiv. Hier erwartet Osram weiteres Wachstum, das sich allerdings abschwächen dürfte. Im Gegensatz dazu bleibt das Geschäft mit Lichtlösungen und Systemen (LSS) das Sorgenkind im Osram-Verbund. Insbesondere im nordamerikanischen Markt schwächelt die Nachfrage nach Leuchten, Vorschaltgeräten und Dienstleistungen, da weiterhin nicht so viele Industrie- und Bürogebäude gebaut würden. Die Sparte schrieb im Quartal rote Zahlen. Derzeit läuft ein Restrukturierungsprogramm mit Stellenabbau. Das Management prüft mehrere Optionen für LSS, auch ein Verkauf der Sparte ist möglich.