Druckerspezialist Kyocera konzentriert sich auf Managed Document Services (MDS) und hat sich in diesem Bereich personell deutlich verstärkt. Die Ausrichtung bringt auch Veränderungen in der Partnerlandschaft mit sich. Das reine Hardware-Geschäft wandert in den Etail ab, während die großen Systemintegratoren sich von Druckern abwenden.
Druckerhersteller Kyocera Mita hat sein Personal in den vergangenen Monaten um 20 Mitarbeiter aufgestockt, das entspricht rund zehn Prozent. Die Neuzugänge verstärken vor allem den MDS (Managed Document Services)-Bereich des Meerbuscher Outputspezialisten. Kyocera-Vertriebschef Dietmar Nick geht davon aus, dass der Umsatz des Unternehmens in diesem Jahr um rund acht Prozent steigt. Von einer sich anbahnenden Krise sei nichts zu spüren: »Im Gegenteil – wir hatten ein sehr gutes Jahr und ich sehe keine Anzeichen, dass es abbrechen könnte«, sagt Nick im Gespräch mit Computer Reseller News.
Im Partnerkanal des Unternehmens sieht Nick allerdings Veränderungen: »Wir sehen ein gutes Wachstum bei den kreativeren Handelspartnern, die sehr Service-lastig aufgestellt sind«, erläutert Nick. Das reine Hardware-Geschäft außerhalb von Leasingmodellen und MDS wandere dagegen verstärkt in Richtung Etailer ab. »Im Etail-Geschäft haben wir derzeit große Wachstumsraten«, berichtet Nick. Die großen Systemintegratoren wie T-Systems oder Computacenter beschäftigen sich dagegen eher mir Infrastrukturthemen und kümmern sich weniger um Outputmanagement. »Für uns ist es schade, dass die Systemintegratoren im Druckergeschäft zurückbleiben«, gibt Nick zu. »Denn es gibt kein Unternehmen, dass keine Drucker oder Kopierer hat.« Es gebe allerdings auch große Systemhäuser wie beispielsweise Cancom, die sich inzwischen stark auf das Outputgeschäft konzentrieren und dazu ihre Flotte von Technikern ausgebaut haben. Kyocera habe den Umsatz mit dem schwäbischen Systemhaus nahezu verdoppelt.