Support für Windows XP endet

Microsoft warnt vor Risiken

5. März 2014, 9:02 Uhr | Werner Fritsch
»Die Reseller haben die Aufgabe, die Migration sicherzustellen.« Oliver Gürtler, Leiter des Geschäftsbereichs Windows bei Microsoft Deutschland (Foto: Microsoft)

Noch immer setzen zwanzig Prozent der mittelständischen Unternehmen hierzulande Windows XP ein. Nach dem Support-Ende am 8. April kommen Probleme auf die Kunden zu.

Am 8. April endet der Microsoft-Support für das PC-Betriebssystem Windows XP, das 2001 auf den Markt gekommen war. Dann wird es keine Updates mehr geben und auch keine Patches für auftretende Sicherheitsprobleme. Die Großkunden haben inzwischen fast alle die Migration auf die neueren Windows-Varianten 7 oder 8 abgeschlossen. Die wenigen verbleibenden werden spätestens in zwei Monaten so weit sein. Bei kleinen und mittleren Unternehmen, dem sogenannten SMB-Segment, sieht es hingegen anders: Etwa 20 Prozent dieser Kunden setzen nach Schätzungen von Microsoft noch immer Windows XP ein, was in Deutschland zirka 2,4 Millionen Rechnern entspricht. Ähnlich hoch ist der Anteil bei den Konsumenten – der Softwarehersteller geht hier von rund acht Millionen XP-Rechnern aus. Die kalifornische Web-Analyse-Firma Net Applications hat für Februar 2014 sogar einen Marktanteil von 29,53 Prozent für Windows XP ermittelt – etwas mehr als im Januar und Dezember. Diese Zahl beruht auf den Zugriffen auf Websites, die dieses Unternehmen für Kunden weltweit betreut. Die Firma Stat Counter zählt Zugriffe im eigenen Netz und hat für Februar einen XP-Anteil von 18,5 Prozent ermittelt.

»Wir wollen keine Panik verbreiten, aber das erfüllt uns mit Sorge«, sagt Oliver Gürtler, Leiter des Geschäftsbereichs Windows bei Microsoft Deutschland. »Die Partner schaffen es nicht mehr bis zum 8. April«, konstatiert er. Zwar wisse niemand, ob die Hacker nur auf das Auslaufen des Supports warten, doch gegen neue auftretende Gefährdungen gebe es dann keinen Schutz mehr.

Viele ISVs haben ihre Software-Produkte für Windows XP bereits abgekündigt. Die verbleibenden sollten dies umgehend tun. »Microsoft haftet nicht mehr«, stellt Gürtler klar. Es könne zum Beispiel passieren, dass sich in einem Warenwirtschaftssystem keine Rechnung mehr drucken lasse. Neben Softwareherstellern hätten auch Systemhäuser mit einem erhöhten Support-Aufkommen zu rechnen. Channel-Firmen können ihre Tagessätze erhöhen oder Neukunden gewinnen.


  1. Microsoft warnt vor Risiken
  2. Geschäftschance für den Channel

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