Nach der Flash-Krise und den Lieferschwierigkeiten bei Grafikkarten war der Handel mit großen Hoffnungen auf bessere Zeiten in das Jahr 2018 gestartet. Doch daraus wurde nichts.
Nach der hartnäckigen Flash-Krise und den Lieferschwierigkeiten bei Grafikkarten war der Handel mit großen Hoffnungen auf bessere Zeiten in das Jahr 2018 gestartet. Doch daraus wurde nichts. Gleich zum Jahresanfang verschlimmerte der Kryptomining-Boom beide Probleme nochmals deutlich. Und nach dem schnellen Zusammenbruch der Kurse von Bitcoin und Co. waren die meisten Grafikkarten zwar wieder verfügbar; weil aber die Preise kaum sanken und schon die nächste Generation vor der Türe stand, brach die Nachfrage auch im Consumer-Segment ein.
Ab dem Sommer wurde die Lage im PC- und Komponenten-Geschäft dann richtig dramatisch. Einerseits haben die Flash-Fertiger die Umstellung auf 3D-Nand abgeschlossen und produzieren nun so große Mengen, dass sich die Flash-Preise im freien Fall befinden. Gleichzeitig hat aber Intel enorme Lieferschwierigkeiten bei CPUs und Chipsätzen, weshalb viele Geräte trotz des günstigen Speichers teurer werden.
Bei Gaming-PCs kommen noch hohe Preise für Grafikkarten dazu, mit denen Nvidia das weggebrochene Mining-Geschäft auffangen will. Zudem treffen Trumps Einfuhrzölle für Elektronik aus chinesischer Produktion einige Mainboardhersteller. All das sorgt dafür, dass sich der Investitionsstau weiterhin nicht auflöst und das PC- sowie weite Teile des Komponentengeschäfts dramatisch eingebrochen sind.
Dadurch wiederum werden die überschüssigen Flash-Speicher noch billiger und die zuletzt ordentliche Marge bricht wieder auf das seit Jahren übliche Mindestmaß zusammen. So bleibt dem Channel auch beim nächsten Jahreswechsel wieder nur die verschleppte Hoffnung auf bessere Zeiten. Schon jetzt zeichnet sich allerdings ab, dass eine Entspannung frühestens im Sommer zu erwarten ist.