»Bremsen und Gasgeben gleichzeitig«

Schaeffler will Hunderte Jobs in Deutschland streichen

6. März 2019, 16:43 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Hoffnungsträger E-Mobilität

Bei der E-Mobilität und der Fahrwerktechnik will Schaeffler den Auftragseingang in den kommenden drei Jahren auf 1,5 bis 2 Milliarden Euro pro Jahr steigern. »Wir sind etwas später in die Elektromobilität gestartet als andere, aber dank unserer technologischen Kompetenz sind wir gut gerüstet«, so Rosenfeld. »Wir wollen zugleich die hohe Abhängigkeit vom Verbrennungsmotor weiter reduzieren«, sagte Matthias Zink, Chef der Autozuliefersparte. Für die Umsetzung des Sparprogramms sind in diesem Jahr Kosten von rund 60 Millionen Euro veranschlagt.

Das Unternehmen hat in den vergangenen Jahren mehrere Programme gestartet, um die Profitabilität zu steigern. Zuletzt war der Umbau im Bereich mit Wälzlagern angegangen worden, dem weltweit rund 950 Stellen zum Opfer fallen dürften, davon rund 450 in Deutschland. Zuvor hatte Schaeffler die lange schwächelnde Industriezuliefersparte und weitere kleine Bereiche auf mehr Rendite getrimmt, was bereits fast 1.000 Arbeitsplätze wegfallen ließ. Auch in Großbritannien strafft Schaeffler die Produktion und legt Werke zusammen.

Grund für die Anstrengungen dürften die trüben Aussichten sein. 2019 rechnet Schaeffler mit noch weniger Schwung als im Vorjahr, der Umsatz soll - Währungseinflüsse ausgeklammert - noch um 1 bis 3 Prozent wachsen, wie aus am Mittwoch vorgelegten Zahlen hervorgeht. Im vergangenen Jahr kletterte der Erlös vom starken Euro gebremst um 1,6 Prozent auf 14,24 Milliarden Euro, ohne Wechselkurseffekte wären es 3,9 Prozent gewesen. Unter dem Strich sank der auf die Anteilseigner entfallende Konzerngewinn im vergangenen Jahr um 10,1 Prozent auf 881 Millionen Euro.


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