In EMEA entwickelt sich der Server-Markt seit vielen Quartalen in Folge weniger erfolgreich als im weltweiten Vergleich. Im vierten Quartal 2012 wurden laut Gartner in der EMEA-Region 630,000 Server verkauft - 10,4 Prozent weniger als im Vorjahresquartal. Die Umsätze gingen im gleichen Zeitraum um 7,4 Prozent auf 3,8 Milliarden Dollar zurück. Gartner-Analyst Adrian O’Connell bezeichnete EMEA erneut als die Schwachstelle im globalen Servermarkt. Alle drei Unterregionen hätten Rückgänge verzeichnet: Westeuropa minus 7,9 Prozent, Osteuropa minus 7,3 Prozent und MEA (Middle East and Africa) 3,7 Prozent.
Selbst bei der erfolgreichen x86-Plattform gab es einen Umsatzrückgang von 3,6 Prozent. Richtig heftig brach der Produktbereich der RISC/Itanium UNIX-Server ein: Minus 31,7 Prozent. Wachstum gab es nur im Mainframe-Bereich – hier hätte sich laut Gartner aber vor allem der Mainframe-Refresh von IBM ausgewirkt. Das hätte bei weitem nicht ausgereicht, die Rückgänge in den anderen Bereichen zu kompensieren.
Mit Ausnahme von Fujitsu brachen bei vier der fünf größten Server-Hersteller in EMEA die Umsätze ein. Am stärksten erwischte es die Anbieter mit einem starken UNIX-Portfolio, so Gartner. Oracle musste einen Umsatzrückgang um fast 34 Prozent verkraften. Aber auch HP verkaufte fast 15 Prozent weniger Server (Umsatz minus 10,3 Prozent), behauptete aber die Führungsposition in EMEA. Bei Dell gingen die Verkaufszahlen um 6,6 Prozent zurück, bei IBM sogar um 15,2 Prozent. Mehr Server verkauften in EMEA nur Fujitus (plus 4,4 Prozent) und Cisco (plus 19,3 Prozent).
Das vierte Quartal beendete laut O’Connell ein weiteres schwaches Jahr für den Server-Markt in EMEA. Die Umsätze hätten die ohnehin schwachen Zahlen des Jahresendquartals 2009 noch unterboten. Das laufende Jahr würde wohl etwas positiver ausfallen, obwohl das Marktumfeld weiterhin extreme wettbewerbsintensiv sei. Auf ein schwieriges Jahr müssten sich vor allem die Hersteller einstellen, die sich am stärksten auf die stark rückläufigen High-end-Segmente fokussierten.