Das Design einer neuen Netzwerkinfrastruktur erfordert immer einen sorgfältigen Abgleich der von den individuellen Anwendungen geforderten Leistungsdaten mit den tatsächlich gelieferten Performancewerten der projektierten Komponenten. Diese Analyse wird umso wichtiger, wenn die Applikationen – wie etwa bei der Deutschen Flugsicherung – einen langen Lebenszyklus von 15 bis zu 20 Jahren aufweisen.
Die Notwendigkeit einer hohen Zukunftssicherheitgeht hier einher mit der Forderungnach einer uneingeschränkten Funktion und Kompatibilität in der Gegenwart. Derartige Projektebedürfen zuverlässiger Aussagen über das Leistungsverhalten der Systeme unter verschiedenartigen Einsatzbedingungen, wie sie nurdurch entsprechende Testszenarien zu ermitteln sind.
Netzwerkinfrastrukturen – sei es im lokalen Bereich oder auch im Wide-Area-Umfeld – sindgekennzeichnet durch eine große Heterogenitätder eingesetzten Komponenten. Anerkannte Marktstandards bilden die Voraussetzung für einreibungsloses Zusammenspiel der Systeme. Deren Weiterentwicklung sowie die unterschiedlichen Interpretationen und Implementierungen durch die jeweiligen Hersteller führen allerdingszu einer breiten Varietät bei den tatsächlichenLeistungsdaten. Vor allem in komplexen und performancekritischen Anwendungen kommt es darauf an, eine kontinuierliche Basisleistung abhängigvon den Anforderungen der Applikationen sicherzustellen – unabhängig von den individuellen Elementen.
Die Deutsche Flugsicherung ist für die Kontrolle des zivilen Flugverkehrs in Deutschland zuständig. Sie unterhält dazu vier Kontrollzentralen in Bremen, Karlsruhe, München sowie Langen und ist darüber hinaus an 16 Flughäfen vertreten. Etwa 5300 Mitarbeiter sind an den DFS-Standorten sowie bei Eurocontrol in Maastricht tätig, darunter allein rund 1800 Fluglotsen. Exakt 314 9591 Flüge nach Instrumentenflugregeln hat die DFS im Jahr 2008 kontrolliert und verweist auf eine imposante Statistik hinsichtlich Sicherheit und Pünktlichkeit. Die Zahl der gefährlichen Annäherungen geht im Schnitt trotz gestiegenen Verkehrsaufkommens kontinuierlich zurück.Lediglich eine Annäherung der Kategorie A wurde 2008 klassifiziert, verglichen mit noch 210 im Jahr 1975. Der Anteil der verzögerungsfreien Flüge liegt seit einigen Jahren weit über 90 Prozent, mit Spitzenwerten von 97 Prozent.