So geht Schülern ein Licht auf
Der Einsatz von Projektoren ist heute in nahezu jeder Bildungseinrichtung üblich. Die klassische Kreidetafel wird dadurch zwar nicht ersetzt, aber sinnvoll ergänzt. Händler, die Schulen mit Projektoren beliefern, sollten sich nicht nur mit der Technik gut auskennen, sondern auch die speziellen Anforderungen im Bildungsbereich kennen.

- So geht Schülern ein Licht auf
- Hell ist nicht immer gut
- Wichtiger Händlerservice
Die heute weltweit eingesetzten Projektoren sind eine Erfindung aus Deutschland. Im Jahr 1926 brachte das Wetzlarer Unternehmen Leitz den ersten Kleinbild-Diaprojektor auf den Markt. Ein Jahr zuvor hatte man dort die erste Kleinbildkamera unter dem noch heute bekannten Markennamen Leica vorgestellt.
Die heute verwendeten Videoprojektoren sind sozusagen die Urenkel dieser Entwicklung. Dabei setzen die Hersteller auf drei unterschiedliche Projektionstechniken: DLP-, LCD- und LCoS-Projektoren. Als Bildwandler eines DLP-Projektors (Digital Light Processing) kommt ein Digital Micromirror Device (DMD) zum Einsatz, eine Integrierte Schaltung, auf der sich für jeden einzelnen Bildpunkt ein winziger, durch einen elektrischen Impuls kippbarer Spiegel befindet. Die Bilderzeugung erfolgt durch gezieltes Ansteuern der Kippspiegel, so dass das Licht in Richtung der Projektionsoptik geleitet oder abgelenkt wird.
Flüssigkristallprojektoren (LCD) funktionieren im Prinzip wie Diaprojektoren, anstelle eines Dias haben sie jedoch kleine, transparente Flüssigkristallelemente. Heutzutage übliche Geräte verwenden drei LCD-Elemente – für jede Grundfarbe eines –, deren Projektion über ein speziell angeordnetes Projektionssystem mit dichroitischen Spiegeln zu einem Bild zusammengefügt wird.
Bei der vergleichsweise jungen LCoS-Technik (Liquid Crystal on Silicon) kommen ebenfalls Flüssigkristallpanele zum Einsatz. Statt die Kristalle wie bei einem LCD-Projektor zu durchleuchten, befindet sich direkt hinter ihnen ein Spiegel, so dass die Projektionsoptik letztlich eher der eines DLP-Projektors gleicht.
Immer stärker setzt sich bei den Anwendern das Bildformat 16:9 oder 16:10 durch, wodurch bei Filmpräsentationen schwarze Balken am oberen und unteren Bildrand reduziert werden. Bei Präsentationen wie etwa mit »PowerPoint« nutzen Anwender bis heute das 4:3-Format. Da allerdings nahezu alle neueren Notebooks mit 16:9/16:10 Bildformat ausgestatte sind, werden aktuell immer mehr 4:3-Projektoren gegen Geräte mit 16:9/16:10 Bildformat ausgetauscht.