Somit zeigt die Studie einen deutlichen Unterschied zwischen der jeweiligen IT-Budgetplanung und den Faktoren, die bei Implementierungsvorhaben für Unternehmen wichtig sind, auf. Wie weit dabei die Erkenntnisse und das Handeln der Verantwortlichen genau auseinander liegen, zeigt eine Gegenüberstellung der wichtigsten abgefragten Punkte und der darauf gegeben Antworten:
- Obwohl sich 97 Prozent der deutschen Befragten (89 Prozent weltweit) sicher sind, dass Kosten eine bedeutende Rolle bei der Kaufentscheidung von IT-Systemen in ihrem Unternehmen spielen, geben nur 43 Prozent der befragten deutschen Unternehmensverantwortlichen (weltweit: 50 Prozent) an, vor der Implementierung eines Systems tatsächlich auch sämtliche Kosten, inklusive des Energieverbrauches, zu erfassen.
- Bei einem Viertel der befragten deutschen Unternehmen gehört der Energieverbrauch der IT bereits heute zu den drei größten Kostenverursachern im Jahr. Dennoch berücksichtigt nur knapp die Hälfte der Firmen hierzulande die Energiekosten auch bei der Kalkulation ihres IT-Budgets. Grundsätzlich budgetiert werden hingegen (die auf die Lebensdauer gerechnet meist deutlich geringeren) Kosten für Softwarelizenzen, Hardware-Investitionen, Personal sowie die Aufwendungen für externe Dienstleister.
- Trotz des nachweislich enorm steigenden Anteils der Energiekosten an den IT-Gesamtausgaben meinten lediglich 23 Prozent der heimischen Befragten (weltweit 26 Prozent), dass eine Reduzierung des Energieverbrauchs ein wichtiger und richtiger Weg sei, um Kosten in der IT zu senken.
IT und Controlling müssen somit noch deutlich enger zueinander finden und eine gemeinsam getragene Linie im Umgang mit den Energiekosten entwickeln. Zusammen müssen Alternativen durchgespielt werden, die zu einem signifikant niedrigeren Stromverbrauch führen und damit Geld einsparen, das an anderen Stellen, wie beispielsweise für Investitionen, dringend benötigt wird. »Nur so sind sie in der Lage, ihre IT-Budgets anzupassen und steigenden Kosten konkrete Maßnahmen entgegenzusetzen.« folgert Heiko Leicht.