Eine mobile Müllpresse, eine Multifunktionstür und eine keimfreie Klobürste: Auf der Erfindermesse Iena in Nürnberg zeigen Tüftler ihre Ideen. Vieles davon steckt aber noch in den Kinderschuhen.
Erfinder und Tüftler haben zur bald startenden Erfindermesse Iena in Nürnberg ihre Entwicklungen vorgestellt. Vom 1. November an werden laut den Veranstaltern bei der viertägigen Schau 800 Erfindungen aus 31 Ländern gezeigt. Rund 20 Innovationen waren knapp drei Wochen vor dem Beginn der Messe schon am Freitag zu sehen.
Nicht auf alles hat die Welt wohl gewartet, manches ist ziemlich verrückt - doch einige Produkte sind durchaus alltagstauglich. So wie die modifizierte Tonne mit integrierter Müllpresse von Hubert Troppmann. »Die ist vor allem für PET-Flaschen, Dosen und Kartons gemacht«, erklärt der Österreicher. Das Abfallvolumen der Tonne werde durch Verdichtung um das Fünffache reduziert. Das spare nicht nur Platz. Die Müllabfuhr müsse auch seltener kommen. Dahinter verstecke sich eine ausgeklügelte Hebeltechnik, sagt der Ingenieur. Rund zwei Jahre habe die Entwicklung gedauert. Ein Patent sei angemeldet. Die mobile Müllpresse solle schließlich in Serie gehen, sagt Troppmann.
Patente von freien Erfindern, die nicht an Wirtschaft oder Forschung gebunden sind, machten im vergangenen Jahr dem Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) zufolge 7,1 Prozent der nationalen Anmeldungen aus. Insgesamt 3096 Patentanmeldungen bundesweit wurden 2017 aus dieser Gruppe gezählt - mit 764 kamen die meisten davon aus Bayern. Dahinter folgten Nordrhein-Westfalen mit 609 und Baden-Württemberg mit 573.