Für die Erotik-Branche ist VR das nächste große Ding. Auch die CRN-Redaktion wird seit neuestem ungewollt aber regelmäßig über Fortschritte auf diesem Gebiet informiert.
Die CRN-Redaktion wird seit Anfang des Jahres ungewollt, dafür umso regelmäßiger per Pressemitteilung über die Virtualisierungsbestrebungen von »Realitylovers.net« informiert. Das Portal versteht sich — der Name lässt es erahnen — als Distributor für möglichst reale Erotik, die dem nach menschlicher Nähe lüsternen Konsumenten direkt per High-Speed-Internet nach Hause geliefert wird. Die Betreiber setzen dabei voll auf VR-Technik. Für jede abgeschlossene Mitgliedschaft erhalten Erotikfans deshalb ein VR-Headset im Wert von 50 Euro, damit sie gleich loslegen können.
Damit das virtuelle Abenteuer, so gut es geht, spürbar wird, gibt der Anbieter seinen Kunden Tipps: »Um die Beziehung zu retten und unangenehme Situationen zu umgehen, stellen Nutzer am besten sicher, dass die Zimmertür verschlossen ist«, mahnt Realitylovers-Gründer René Pours. Und: »Eine Ausrede, warum die Tür verschlossen ist, sollten sie auch schon parat haben.« Auch zur Sauberkeit gibt es gut gemeinte Ratschläge: »VR-Fans sollten zudem die Gläser sauber halten — Taschentücher in Griffnähe lohnen sich immer.« Der Flugzeugmodus verhindere unerwartete Nachrichten, die sich als Stimmungs-Killer erweisen könnten, gute In-Ear-Kopfhörer förderten das »Mittendrin-Gefühl«. Zu guter Letzt sollte für das virtuelle Betthupferl laut Pour ein Drehstuhl genutzt werden. Damit könne man sich drehen und so die virtuelle Umgebung inspizieren.
Auch das Konsumverhalten innerhalb der Bundesländer wird genau beleuchtet. Vor allem die Sachsen scheinen ihre Lenden mit virtuellen Liebesspielen zu befeuern: 14,5 Prozent aller Portalnutzer kommen demnach aus dem neuen Bundesland. Als virtueller Vize-Meister gilt Baden-Württemberg mit 11,6 Prozent. Überhaupt ist laut dem Portal »Erotik für virtuelle Realität im Kommen«, vor allem bei Samsung-Gear-Besitzern, die 46 Prozent aller Nutzer stellen. Geht es nach Pour, wird sich die Nutzerbasis weiter stark vermehren: »Wir planen, VR-Filme speziell für Frauen zu veröffentlichen.« Dann dürfte die herausragende Größe der Sachsen bei den Nutzerzahlen auf Normalmaß zusammenschrumpfen.