Europäische Umstrukturierung bei Broadliner

Was Ingram Micro nach dem Management-Umbau plant

28. November 2014, 13:32 Uhr | Martin Fryba
Gehen künftig getrennte Wege: Gerhard Schulz (li) und Markus Adä

»Jetzt ist der richtige Zeitpunkt zur Expansion«, so Gerhard Schulz. Dafür braucht der Europa-Chef von Ingram international erfahrene Köpfe mit viel Fingerspitzengefühl und keine »Oberlehrer«.

Die Entscheidung ist lange gereift und nun hat Gerhard Schulz, Europa-Chef bei Ingram Micro, die passende Struktur und vor allem die passenden Köpfe gefunden, die das stark diversifizierte Geschäft des ITK-Distributors von Deutschland aus in die anderen Länder Europas exportieren sollen. Vor allem Osteuropa soll den europäischen Umsatz von derzeit umgerechnet 14 Milliarden US-Dollar kräftig wachsen lassen. Darum wird sich der neu zum Executive Director berufene Österreicher Florian Wallner kümmern, der als neues Mitglied des europäischen Leitungsstabs bei Ingram Micro direkt an Schulz berichten wird. Neben Österreich wird Wallner zudem die Geschäfte in der Schweiz und Ungarn verantworten.

»Jetzt ist der richtige Zeitpunkt zur Expansion«, sagt Schulz in einer Telefonkonferenz. Der neue Mann an der Spitze der deutschen Landesgesellschaft, Ernesto Schmutter, soll sich künftig auf Deutschland konzentrieren. Aber nicht nur. Für Schulz ist der seit fast zwei Dekaden bei Ingram Micro beschäftigte Manager eine Schlüsselfigur beim Ausbau von Marktanteilen und neuen Geschäftsfeldern in Europa. Schmutter soll hier insbesondere die in Deutschland entstandenen Business-Units wie »Energy Saving« oder »Physical Security« in die anderen Landesgesellschaften exportieren.

Dafür braucht er jemanden mit internationalem Format, der »die Dinge mit viel internationaler Kompetenz angeht und sich vorbehaltlos in den Dienst des Ganzen stellt«, so Schulz. Da sei ein Manager mit Überzeugungsarbeit gefragt. Jemand, der anderen Länderorganisationen neue Geschäftsfelder »verkaufen« kann und »nicht als Oberlehrer dasteht«, präzisiert Schulz.


  1. Was Ingram Micro nach dem Management-Umbau plant
  2. Keine Krise bei deutschen Vertrieb-Teams

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