Forscher loten KI-Potenziale aus

Wenn der Roboter durchs Feuer geht

7. Juni 2019, 7:33 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Deutsche Spitzentechnologie

Deutsche Wissenschaftler sind im internationalen Vergleich technologisch schon sehr weit, sagt Jürgen Beyerer, KIT-Professor für Interaktive Echtzeitsysteme und Leiter der Arbeitsgruppe »Lebensfeindliche Umgebungen«. Bevor die lernenden Roboter weltweit zum Einsatz kommen, müssen neben technischen Fragen - wie der Interaktion mit Menschen - auch Fragen der Verantwortung, Entscheidungshoheit und Sicherheit geklärt werden.

»Wir können alles programmieren», sagt KIT-Professor Tamim Asfour, Leiter der Forschungsgruppe für Humanoide Roboter. Letztlich gehe es aber darum, eine Situation zu verstehen. «Das ist auch für einen Feuerwehrmann schwierig.«

Ein Knackpunkt sind Dilemma-Fragen wie die: Wer ist zuerst zu retten? Eine Maschine kann falsch entscheiden. Doch auch der Mensch mache täglich Fehler, betont KIT-Präsident Holger Hanselka. »Das wird dann aber akzeptiert.« Was eine Maschine letztlich entscheiden darf, müsse in der Gesellschaft diskutiert werden. »Der Mensch als Einsatzkraft und Entscheider wird dabei auch zukünftig - vor allem bei Einsätzen zur Rettung von menschlichem Leben - nicht ersetzbar sein«, so das Fazit der Wissenschaftler in ihrem Bericht.


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