Die Reparatur durch den Konsumenten ist bei der Mehrzahl der Geräte kaum möglich, ohne Teile des Geräts zu beschädigen. Meistens ist es nicht offensichtlich, wie ein Gerät am geeignetsten geöffnet werden kann. Dies erhöht die Gefahr unbeabsichtigter Schäden bei der Reparatur. In vereinzelten Fällen haben Hersteller aber ausführliche Serviceanleitungen ins Internet gestellt, die eine Reparatur deutlich vereinfachen.
Es ergeben sich auch enorme Unterschiede zwischen den Tablets bezüglich der Austauschbarkeit von defekten Einzelteilen. Zum Beispiel ist bei manchen Geräten das Touchpanel untrennbar mit dem LCD-Display verklebt. Im Falle eines Bruchs des Frontglases müsste demnach die ganze Displayeinheit ausgetauscht werden; bei anderen Geräten ist der Austausch nur des Touchpanels möglich.
Das Green Electronics Council, das die Mehrzahl der Tablets gestellt hat, betreibt EPEAT, ein Kennzeichnungssystem für die umweltfreundliche Beschaffung von Informations- und Kommunikationstechnologie. Es ist geplant, im Rahmen dieses EPEAT-Systems künftig auch eine Bewertung und Kennzeichnung von Tablets zu etablieren. Die vorliegende Studie des Fraunhofer IZM wird hierfür als Diskussionsgrundlage dienen, um geeignete Kriterien für Reparatur- und Recyclingfreundlichkeit zu erarbeiten.
Die Abteilung Environmental & Reliability Engineering des Fraunhofer IZM befasst sich seit vielen Jahren mit den Themen Zuverlässigkeit, Ökodesign und Umweltbewertung elektronischer Geräte, hat die Europäische Kommission umfassend zu technischen Fragestellungen beraten und arbeitet regelmäßig mit Herstellern auf dem Gebiet umweltfreundlicher Elektronik zusammen.