Weit weniger sexy, aber deutlich erfolgversprechender und nachhaltiger, ist hier etwa der Ansatz von Toyota. Nachdem man erfolgreich den Hybrid als Brückentechnologie etabliert hat, setzt das Unternehmen jetzt voll auf die alte neue Idee der Brennstoffzelle. Neben dem Wegfall der teuren und umweltschädlichen Batterien und der deutlich schnelleren Betankung ist daran besonders ein Vorteil charmant: Die Fahrzeuge können theoretisch mit vergleichsweise geringen Investitionen die bestehende automobile Infrastruktur des Tankstellennetzes nutzen.
Dieser Gedanke steht auch im Zentrum anderer Entwicklungen, die derzeit vor allem noch von kaum bekannten kleinen Pionieren getrieben werden. Ein gutes Beispiel dafür ist der Schweizer Hersteller NanoFlowcell. Er setzt bei seinen Fahrzeugen auf die Weiterentwicklung von Flusszellen-Batterien samt hocheffizientem Elektrolyt und Niedervolt-Antriebsarchitektur. Damit werden sowohl die Nachteile der üblichen Akkus als auch die technischen Hürden und Gefahren der Wasserstoffspeicherung gelöst. Die Fahrzeuge lassen sich sekundenschnell mit einem günstigen Kraftstoff betanken, der umweltschonend und kaum gefährlicher als Wasser ist. An den bestehenden Tankstellen wären dafür lediglich leichte Modifikationen der Zapfsäule und des Zapfhahns nötig.
Schon heute von den Versuchsfahrzeugen im realen Straßenverkehr erzielte Reichweiten von über 1.000 Kilometern selbst bei typischem Autobahntempo lassen sowohl Benziner als auch Elektroautos reichlich alt aussehen. Die klassische Automobilindustrie, inklusive der großen deutschen Hersteller, droht solche echten Innovationen jedoch einstweilen auf der Suche nach einer Zukunft in Teslas Windschatten zu verpassen.