Amazon veröffentlicht Geschäftszahlen

36 Prozent Zuwachs sind Amazon-Anlegern zu wenig

28. Januar 2011, 10:07 Uhr | Matthias Hell

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Trotz Kindle-Boom: Etail-Geschäft bleibt im Fokus

Schreckensvision für den Stationärhandel: Die iPhone-App Price Check
Schreckensvision für den Stationärhandel: Die iPhone-App Price Check

Zu einer echten »Cashcow« hat sich für Amazon der eBook-Reader Kindle entwickelt. So hat das Unternehmen im Jahresendquartal nach eigener Aussage »Millionen Kindle-Geräte der dritten Generation« verkauft. Der Erfolg des eBook-Readers zeigt sich auch in der Entwicklung von Amazons Buch-Geschäft: »Kindle-Books haben was das erfolgreichste Format betrifft inzwischen Taschenbücher überholt«, berichtet Amazon-Chef Bezos. »Erst im vergangenen Juli hatten wir mitgeteilt, dass Kindle-eBooks die gebundenen Bücher überholt hatten und prognostiziert, dass sie im zweiten Quartal 2011 auch an den Taschenbüchern vorbeiziehen würden. Diesen Meilenstein haben wir nun früher als erwartet erreicht – und das zusätzlich zum fortgesetzten Wachstum unserer Taschenbuch-Verkäufe.«

Während Bezos Schwerpunktsetzung ganz so wirkt, als würde Amazon wieder zu seinen Anfängen als Online-Buchhändler zurückkehren, bleibt aber auch das Etail-Geschäft weiterhin im Fokus. So lagen auch im vierten Quartal 2010 Umsatz und Wachstum im Segment »Electronics & Other General Merchandise« mit 7,39 Milliarden Dollar (plus 62 Prozent) deutlich über den Medienverkäufen mit 5,23 Milliarden Dollar (plus zwölf Prozent).

Mit einer echten »Killer-Applikation« macht sich Amazon zudem daran, den Abstand zum Stationärhandel weiter zu vergrößern: Mit der bisher nur in den USA verfügbaren Anwendung »Price Check for iPhone« können Kunden per iPhone die Barcodes von Produkten in Ladengeschäften abscannen und in Echtzeit mit den Amazon-Preisen vergleichen. Allein am umsatzstarken »Black Friday« / »Cyber Monday«-Wochenende hätten Amazon-Kunden die »Price Check« mehr als eine Million Mal benutzt. Im gesamten Monat Dezember sei die Anwendung sogar über zwei Millionen Mal eingesetzt worden – eine Zahl, die beim US-Stationärhandel für Unwohlsein sorgen dürfte.


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