Der Spieleentwickler Activision Blizzard muss knapp 55 Millionen Dollar an eine US-Behörde zahlen. Im Zentrum der Diskussionen, die seit Jahren anhielten, stand insbesondere der Vorwurf, Mitarbeiter hätten ihre Kolleginnen systematisch belästigt und diskriminiert.
Knapp 55 Millionen US-Dollar Strafe hat die kalifornische Bürgerrechtsbehörde CRD (Civil Rights Department) dem Spieleentwickler Activision Blizzard aufgebrummt, den Microsoft erst vor kurzem in einem zähen Megadeal für knapp 69 Milliarden US-Dollar übernommen hatte (connect professional berichtete).
Der Vorwurf, der seit Jahren im Raum stand: Frauen im Unternehmen seien diskriminiert worden, indem ihnen unter anderem Beförderungsmöglichkeiten verweigert und sie für im Wesentlichen gleiche Arbeit schlechter bezahlt wurden als Männer.
Sollte die Vereinbarung, die noch von einem Gericht genehmigt werden muss, wirksam werden, bedeutet das folgendes für Activision Blizzard:
Anfang August 2021 trat nach einer Klage wegen sexueller Belästigung der damalige Blizzard-Chef J. Allen Brack zurück, wie es in einer Mitteilung des Unternehmens an die Blizzard-Community hieß. Nur wenige Wochen zuvor zog die kalifornische Behörde California Department of Fair Employment and Housing (DFEH) gegen das Unternehmen vor Gericht. Grund für die Anklageschrift war eine vorausgehende zweijährige Untersuchung durch die staatliche Behörde, die ergab, dass vor allem weibliche Mitarbeiter des Unternehmens mit sexueller Belästigung, geschlechterspezifischer Diskriminierung sowie Vergeltungsmaßnahmen zu kämpfen hatten.