320 ehemalige EDS-Mitarbeiter von Insolvenz betroffen

A&O Systems + Services stellt Insolvenzantrag

26. Mai 2009, 11:04 Uhr | Martin Fryba

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Tochterfirma A&O Communications + Services nicht betroffen

Die aktuelle Rezession machte der A&O Systems + Services Germany allerdings einen Strich durch die Rechnung. Wegen fehlender Reserven kann sich der IT-Dienstleister aus eigener Kraft nicht mehr finanzieren. Kiefer versucht nun mit Hilfe eines kompetenten Insolvenzverwalters das Unternehmen zu retten und möglichst viele der 320 Arbeitsplätze zu erhalten. »Ich sehe in der Insolvenz eine gute Chance für den Neuanfang«, ist Kiefer optimistisch. Nicht betroffen von der Insolvenz ist die Tochterfirma A&O Communications + Services GmbH, bei der rund 80 Mitarbeiter beschäftigt sind.

Kiefer und viele seiner Mitarbeiter, einige davon sind im Unternehmen und seinen Vorläuferfirmen seit Jahrzehnten beschäftigt, blicken auf eine wechselvolle, zum Teil sehr unrühmliche Geschichte zurück. Der weniger würdevolle Teil der Unternehmenshistorie spielte sich 2006 ab, als der umstrittene Unternehmer und der Chef der A&O-Gruppe, Michael Müller, das in der EDS Global Field Service gebündelte Wartungsgeschäft mit rund 1.300 Mitarbeitern gekauft hatte (CRN berichtete ). Einen ähnlichen Deal hatte Müller zuvor mit den Siemens-Gesellschaften Sinitec geschlossen , die dann in der Folge Insolvenz anmelden mussten. Mitarbeiter der betroffenen Sinitec-Gesellschaften sowie Gewerkschaftsvertreter warfen Müller damals vor , die Insolvenzen sehenden Auges herbeigeführt und sich an Absprachen mit IG Metall-Vertretern nicht gehalten zu haben. Die A&O Systems + Services Germany verkaufte Müller Anfang 2008 an den Münchner Investor Orlando.


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