Abgelaufen. Am 25. März, dem wichtigsten Nationalfeiertag Griechenlands, an dem mit festlichen Paraden im ganzen Land an die im Jahre 1821 erlangte Unabhängigkeit erinnert wird, feierten die Gyros-Griller dieses Jahr auch den Siegeszug des Olympischen Feuers ? lange bevor jemand an den Siegeszug der spartanisch spielenden griechischen Nationalmannschaft bei der Fußball-EM auch nur zu denken wagte.
Das Olympische Feuer begann an diesem Tag in Olympia in der Nähe des antiken Stadions im Tempel der Göttermutter Hera seinen langen Weg durch die fünf Kontinente.
Nach dem Abspielen der Olympischen Hymne, »der einzig rechtmäßigen olympischen Festmusik«, wie uns die Griechische Botschaft wissen lässt, wurde dann am Fuß des Kronoshügels im Olivenhain von Olympia auf traditionelle Weise mit Hilfe eines Hohlspiegels das Feuer entfacht. Nach einer langen Reise gelangte die Flamme am 29. und 30. Juni dann schließlich auch nach Deutschland ? in die ehemaligen Olympiastädte München und Berlin.
Bernd Horstmann, Chef der Horstmann-Gruppe, zu der auch der Distributor Eno Telecom gehört- und langjähriger Partner des Sportlauf-Sponsors Samsung, konnte sich dabei einen alten Traum verwirklichen: 1964 verpasste er als aktiver Sportler knapp die Teilnahme an den olympischen Spielen in Tokio, jetzt klappte es dann doch noch: Er durfte die Olympische Fackel tragen. Seine Geschichte wird so manchen Fachhändler aufmuntern: Nicht alle nach Asien eingeschickte RMA-Ware muss abgeschrieben werden- vielleicht hat uns der hektische westliche Lebensstil nur die Geduld geraubt.
Aber auch die Worte des IOC-Chefkoordinator Denis Oswald sprechen deutschen IT-Resellern sicher aus der Seele: Er ließ angesichts der Bau- und Vorbereitungsfortschritte in Griechenland verlauten, dass »die Zweifel der Vergangenheit verschwunden sind, kein einziges Projekt ist in Gefahr«. Ebenso die unvergesslichen Worte der feschen Gianna Angelopoulou-Daskalakder, Chefin des vielsagend »ATHOC 2004« benannten Organisationskomitees. Sie hätte auch über IT sprechen können, als sie anlässlich des historischen Fackelzuges feststellte: »Wir haben in vier Jahren geschafft, was wir in sieben Jahren machen mussten«.
Und ganz warm ums Herz muss es uns werden, wenn wir feststellen dürfen, dass in anderen Branchen die Abschreibungszyklen noch deutlich länger sind und die Investitionszurückhaltung deutlich größer: Nach 2.500 Jahren wird der Wettbewerb im Kugelstoßen immer noch im antiken Stadium von Olympia ausgetragen - ein Neubau wurde nicht mal in Erwägung gezogen.