Die Firma Anubis mit Sitz in Deutschland vertreibt seit 1996 CE- und PC-Peripherie-Produkte unter der Marke »Typhoon«. Ebenfalls unter der Bezeichnung »Typhoon« verkauft der taiwanische Hersteller Thermaltake CPU-Kühler. Rund 200 Thermaltake- Reseller sind nun wegen Markenrechtsverletzungen von Anubis abgemahnt worden.
Der Ärger im Channel über die Abmahnwelle, die Anubis gegen überwiegend kleinere Thermaltake- Fachhandelspartner in Gang gesetzt hat, ist groß: Mehr als 200 Händler sind von Anubis zur Zahlung von rund 5.000 Euro aufgefordert worden. Alexander Ring, Geschäftsführer vom Einzelhändler AVT, ist stinksauer: Nur noch ein einziger Restposten eines Typhoon-Kühlers habe sich in seinem Sortiment befunden. Am 25. August habe Ring deshalb eine Abmahnung von der Anwaltskanzlei Stopp, Pick & Kollegen erhalten. Im Namen von Anubis fordern die Anwälte ein Honorar von rund 2.400 Euro.
Doch damit nicht genug. Hinzu kommt in gleicher Höhe das Honorar für einen Patentanwalt. Ring soll nun bis zum 5. September 4.826,76 Euro zahlen: »Das ist eine absolute Unverschämtheit von der Firma Anubis, die doch eigentlich auf den Fachhandel angewiesen ist«, ärgert sich Ring. Anstatt sich zuerst an Thermaltake zu wenden und den betroffenen Händlern die Möglichkeit zu einer telefonischen Stellungnahme zu geben, setzte Anubis die Händler massiv unter Druck. Neben zahlreichen Einzelhändlern sind auch Branchengrößen wie der PC-Versandhändler Alternate von der Abmahnungswelle betroffen.