Acer-Chef ist enttäuscht von Vista
In einem Interview hat der Chef des Computerherstellers Acer, Gianfranco Lanci, harte Kritik am Softwarekonzern Microsoft und dessen neuem Betriebssystem Windows Vista geübt. Auf dem PC-Markt habe Vista nur für wenig Impulse gesorgt, schuld daran sei vor allem Microsoft selbst, so Lanci.

Der taiwanische Computerhersteller Acer liefert sich mit dem chinesischen Rivalen Lenovo derzeit ein hartes Duell um den Rang des weltweit drittgrößten PC-Herstellers. Ob Platz drei oder Platz vier – Gewicht hat das Wort von Acer-Chef Gianfranco Lanci allemal. Daher überrascht es auch, wie unverblümt sich der Italiener nun in einem Interview mit der Financial Times Deutschland über Softwaregigant Microsoft und dessen neuem Betriebssystem Windows Vista äußerte. »Die gesamte Industrie ist enttäuscht über Vista«, so Lanci in dem Gespräch. Nie zuvor habe eine neue Windows-Version so wenig Impulse auf den Absatz von Computer gehabt und auch in der zweiten Jahreshälfte werde sich daran nur wenig ändern.
Nach Angabe des Acer-Chefs würden sich vor allen Geschäftskunden oftmals explizit für Rechner mit dem Vorgänger-Betriebssystem Windows XP entscheiden. »Die Stabilität ist sicher in Problem«, erklärt Lanci zu verbreiteten Vista-Antipathie. Dabei hatte sich auch Acer Ende vergangenen Jahres von dem Betriebssystem noch kräftige Wachstumsimpulse versprochen. »Ich denke wirklich nicht, dass sich jemand wegen Vista einen neuen PC kauft«, gab der Italiener an der Spitze des taiwanischen Konzerns nun zerknirscht zu Protokoll.
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