Spektakulärer Wechsel an der Spitze: Fujitsu-Siemens Computers (FSC) führte Jahr lang den deutschen PC-Markt an. Im zweiten Quartal wurde das japanisch-deutsche Unternehmen von Acer verdrängt.
Fujitsu-Siemens (FSC) verliert erstmals seine Spitzenposition auf dem heimischen Markt: 278.000 verkaufte Geräte bedeuten im zweiten Quartal 2008 nach Angaben der Marktforschungsgesellschaft Gartner nur noch Platz zwei für FSC – mit knappem Vorsprung vor Hewlett-Packard mit 277.000.
Firma
Verkaufte Systeme Q2/2008
(in 1000 Stück)
Marktanteil Q2/2008
(in %)
Verkaufte Systeme Q2/2007
(in 1000 Stück)
Marktanteil Q2/2007
(in %)
298
12,2
205
10,3
278
11,4
301
15,1
277
11,4
245
12,3
274
11,2
230
11,5
181
7,4
145
7,3
1130
46,4
866
43,5
2438
100
1992
100
Neuer Spitzenreiter ist aber die taiwanesische Firma Acer mit 298.000 verkauften Einheiten. Auf den Plätzen vier und fünf folgen Dell (274.000) und Medion (181.000).
Dramatisch ist der Einbruch beim langjährigen Platzhirsch: Als einziger Hersteller unter den Top 5 verzeichnete FSC (Marktanteil 11,4 Prozent) einen Absatzrückgang um fast acht Prozent.
Der deutsche PC-Markt wird laut Gartner von der starken Nachfrage nach Notebooks bestimmt. Portable Rechner machen mittlerweile 56 Prozent des Gesamtmarktes aus. Der Absatz legte um 39 Prozent zu. Immerhin wuchsen auch die Verkäufe von Desktop-PCs um acht Prozent.
Zu schaffen machte Fujitsu Siemens vor allem der Preisverfall. Dieser wurde wiederum durch niedrigen Dollarkurs begünstigt.
Meike Escherich, Analyst bei Gartner, sieht eine zunehmende Preisaggressivität bei allen Herstellern, vor allem im Notebook-Segment. Sie rechnet damit, dass in der zweiten Jahreshälfte nicht nur die Verbraucher sich verstärkt PCs zulegen, sondern dass auch die Unternehmen ihre Bestände erneuern.