Zum Inhalt springen
Server-Systeme

Acer: Quad-Core-Server für mittlere und große Firmen

Um zwei Systeme, die mittelständische und Großfirmen ansprechen sollen, hat Acer seine Server-Familie erweitert: den Altos G5450 und den Altos R5250.

Autor:Bernd Reder • 8.2.2008 • ca. 1:50 Min

Als Arbeitsgruppen- und als File-,Web- und Printserver einsetzbar:der Acer Altos G5450.

In beide Systeme hat Acer Vierkern-Prozessoren von AMD integriert. Der augenfälligste Unterschied zwischen den beiden Servern: Der Altos G5450 ist ein Tower-System, der R5250 dagegen für den Einbau in Racks bestimmt.

Zunächst zum G5450. Er lässt sich als Workgroup-, Web-, File- oder E-Mail-Server einsetzen. Neben einem Quad-Core-Prozessor Opteron 2300 steht auch eine Dual-Core-Version (Opteron 2200) zur Wahl. Ein Steckplatz für eine zweite CPU ist vorhanden, in der Basiskonfiguration allerdings nicht bestückt.

Der G5450 hat in der Basiskonfiguration 1 GByte RAM (maximal 64 GByte), eine Gigabit-Ethernet-Karte mit zwei Ports sowie ein SATA-2-Controller. Ein SAS-Hostbus-Adapter (Serial-Attached SCSI) oder eine SAS-RAID-Karte sind gegen Aufpreis zu haben.

Das Gehäuse des Servers bietet Platz für acht Festplatten. Beim Einsatz von SATA-Disks ergibt das eine Gesamtkapazität von 6 TByte (mit 750-GByte-Disks), bei Verwendung von SAS-Platten von 2,4 TByte. Das Software-RAID unterstützt die Level 0, 1, 5 und 10. Wenn eine SAS-RAID-Karte vorhanden ist, kommt noch Level 6 hinzu.

Das Netzteil ist redundant ausgelegt und »hot swappable«.

R5250 mit einer Höheneinheit

Auch das System R5250 kann mit zwei Dual- oder Quad-Core-Opterons ausgerüstet werden. Es benötigt im Rack eine Höheneinheit (1 HE). Der Server soll dort zum Zuge kommen, wo Höchstleistung gefordert ist, also in Server-Farmen in Großunternehmen.

Bis zu drei Hot-Swap-Einschübe für SAS/SATA-Platten sind vorhanden. Auf Wunsch liefert Acer Tochterkarten für SAS-RAID 0, 1 und 5. Ebenfalls zur Grundausstattung zählen S-ATA-RAID 0, 1 und 5. An den integrierten SATA-Controller lassen sich bis zu sechs Geräte anschließen.

Der Arbeitsspeicher kann, ebenso wie beim G5450, auf 64 GByte hochgerüstet werden.

Tools für Systemverwaltung

Acer legt, wie bei den anderen Server-Systemen auch, das Verwaltungstool »Advanced Server Manager« (ASM) in der Version 8.0 bei. Mit ihm kann der Administrator die Geräte konfigurieren und fernwarten, und zwar auch dann, wenn sie ausgeschaltet sind.

Außerdem gehört die Verwaltungssoftware »Easy Build« zur Software-Ausstattung. Sie vereinfacht die Konfiguration der Server und automatisiert Installationsprozesse.

Preise und Marktposition

Zuletzt noch der obligatorische Blick auf den Preis und die Verfügbarkeit. Beide Rechner werden ab Mitte Februar ausgeliefert. Auch beim Preis geben sich die Systeme »brüderlich«: Beide kosten rund 980 Euro.

Im Server-Markt ist Acer trotz seiner mittlerweile beachtlichen Produktpalette noch kein »Großer«. Laut IDC dominieren dort, bezogen auf den Umsatz, IBM, HP, Dell und Sun. Fujitsu-Siemens folgt auf Platz fünf.

Anders bei Client-PCs: In diesem Segment landete Acer 2007 nach Angaben von Gartner mit weltweit 24,26 Millionen verkauften Systemen auf Rang drei, hinter Dell (38,7 Millionen) und Hewlett-Packard (49,43 Millionen).