Österreichisches Systemhaus ACP kauft SWS Computersysteme

ACP setzt Expansion fort

9. Juli 2008, 16:52 Uhr | Martin Fryba
ACP-Chef Michael Schönrock (2. v.l.) begrüßt die drei Geschäftsführer von SWS in der österreichischen Systemhausgruppe.

Österreichs größtes Systemhaus ACP übernimmt die Passauer SWS Computersysteme und setzt damit seine Expansion nach Deutschland fort. Der neue ACP-Chef Michael Schönrock will Nummer eins im Systemhausmarkt werden - in der Bastion Bayern vorerst.

Kaum zwei Monate im Amt, kann sich der neue ACP-Chef Michael Schönrock bereits in der Kontinuität seines Vorgängers Stefan Czisy präsentieren und eine Akquisition vermelden. ACP hat das Systemhaus SWS Computersysteme bei Passau gekauft. SWS ist ein auf Netzwerk- und Storage-Lösungen spezialisiertes Systemhaus für mittelständische Unternehmen, beschäftigt rund 50 Mitarbeiter und will in diesem Jahr um 14 Prozent auf 14 Millionen Euro wachsen. »SWS ist hochprofitabel und ergänzt unser Portfolio in idealer Weise. Die Chemie zwischen ACP und SWS stimmt«, sagt Schönrock im Gespräch mit Computer Reseller News.

Alle Mitarbeiter von SWS werden übernommen. Nach bewährtem Muster werden die Gründer und Geschäftsführer, Lothar Fesl, Werner Kopczynski sowie Christian Schreiner SWS weiterführen. Für einen nicht genannten Kaufpreis, der Anteile an der ACP Holding Deutschland einschließt, haben sie ihr Unternehmen verkauft. Das Systemhaus SWS hat seine Kernkompetenzen in den Bereichen hochverfügbare Netzwerke, IP-Telefonie, Virtualisierung, Storage, Security sowie Aufbau von Rechenzentren und bietet neben dem Verkauf von Hardware vor allem IT-Diensteleistungen wie Wartung oder Programmierung an. Zum Kundenstamm gehören überwiegend mittelständische Unternehmen in der Region Bayern, unter anderem die in der Textilbranche tätige TWD GmbH und der Mittelbayerische Verlag. SWS ist zertifizierter Hardware-Partner von Herstellern wie Cisco, Hewlett-Packard und Intel sowie von Softwareherstellern, unter anderem Citrix, Microsoft, Novell, Trend Micro und Symantec. Zum Jahresende wird SWS in ACP umfirmiert.

Hintergrund des Verkaufs an ACP ist die seit Jahren zu beobachtende Konsolidierung im Systemhausmarkt. Viele kleinere und mittelgroße Systemhäuser sehen sich zunehmend gezwungen, über ihr regionales Einsatzgebiet hinaus zu expandieren, was sie aus eigener Kraft nur schwer schaffen. Zudem bringt der Schulterschluss mit einer großen Systemhausgruppe wie ACP Einkaufsvorteile bei den Herstellern mit sich. »Wir werden wettbewerbsfähiger und werden unsere Kunden künftig flächendeckend betreuen können«, sagt Christian Schreiner, Gründer und einer der drei Geschäftsführer von SWS.


  1. ACP setzt Expansion fort
  2. Top fünf im deutschen Systemhausmarkt

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