Österreichisches Systemhaus ACP kauft SWS Computersysteme

ACP setzt Expansion fort

9. Juli 2008, 16:52 Uhr | Martin Fryba

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Top fünf im deutschen Systemhausmarkt

Ein bischen mehr Konzernstrukturen - so wünscht sich der neue Chef Michael Schönrock die ACP-Gruppe.
Ein bischen mehr Konzernstrukturen - so wünscht sich der neue Chef Michael Schönrock die ACP-Gruppe.

Mit rund 850 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 320 Millionen Euro ist die ACP-Gruppe das größte österreichische Systemhaus. Neben dem Heimatland ist ACP auch noch in der Schweiz und Rumänien mit eigenen Gesellschaften vertreten, Osteuropa erschließt ACP derzeit noch mit Partnerunternehmen. Anders sieht die Expansionsstrategie von ACP in Deutschland aus. Hier konzentriert sich ACP noch auf die Region Süddeutschland, vor allem Bayern, wo ACP bereits in den letzten Jahren einige mittelständische Systemhäuser gekauft hatte. Aber auch in Stuttgart und in Frankfurt, wo ACP eine eigene Niederlassung gegründet hat, sind die Österreicher aktiv.

»Wir wollen in Bayern die Nummer eins im Systemhausmarkt werden«, so Schönrock. Um sich dann »mittelfristig« unter die Top fünf Systemhäuser im deutschen Markt einzureihen, ergänzt Schönrock. Dabei sieht er gute Chancen, dass ACP aus der Konsolidierung der Branche gestärkt hervorgeht. »Wir sind eine Unternehmer-Company und binden bei allen Akquisitionen die bewährte Geschäftsleitung eines Systemhauses ein«, beteuert Schönrock. Die unternehmerischer Freiheit und Verantwortung, die ACP den zugekauften Systemhäusern lässt, mache die Firmenkultur von ACP aus. Direktiven aus der Wiener Firmenzentrale würden diese Kultur des Unternehmertums bei den zugekauften Systemhäusern schnell vergiften. »Anweisungen von oben widersprechen unserer Auffassung von Führung«, hat Manager Schönrock einerseits den ACP-Stil schnell verinnerlicht.

Das erfordert andererseits aber auch viel Fingerspitzengefühl, denn ohne zentrale Ziele will Schönrock seine Verantwortung nicht ausfüllen. »Wir brauchen etwas mehr Konzern-Touch und stringentere, standardisierte Prozesse«, beschreibt der Manager die auf ihn zukommende Herausforderung. Bei allen Vorteilen eines »föderalistischen Systems«, wie Schönrock die dezentrale Firmenstruktur von ACP beschreibt, sei diese Ausrichtung »bei Akquisitionen manchmal hinderlich«. Ein Problem, mit dem andere, wachstumsstarke Systemhäuser ebenfalls konfrontiert sind.


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