Nach der Expansion in Bayern streckt ACP-Chef Stefan Csizy seine Fühler Richtung Baden-Württemberg aus. Österreichs führendes Systemhaus verhandelt derzeit mit PC Service, ein Systemhaus aus der Nähe von Stuttgart mit über 20 Millionen Euro Umsatz. Noch ist der Deal aber nicht geschlossen.
Die ACP-Gruppe mit Sitz in Wien steht in Übernahmeverhandlungen mit dem Systemhaus PC Service aus Leinfelden-Echterdingen. Geschäftsführer Martin Geiger und ACP-Chef Stefan Csizy sind sich prinzipell einig, dass Österreichs größtes Systemhaus die Mehrheit bei den Schwaben übernehmen soll. Auf dem vergangene Woche abgehaltenen ACP-Kundenforum in München waren aber noch keine Details zu erfahren, wann die Akquisition bekannt geben wird. Wie zu erfahren war, haben bereits Notartermine stattgefunden. Kommentieren wollte Walter Gsöll, ACP-Marketingsleiter für Österreich und Deutschland, die Verhandlungen gegenüber Computer Reseller News aber nicht.
PC Service ist ein Systemhaus mit rund 70 Mitarbeitern, darunter 40 Techniker. Vergangenes Geschäftsjahr erzielte Geschäftsführer Martin Geiger mit seinem Team einen stabilen Umsatz von 23,2 Millionen Euro, bei positivem Jahresüberschuss. Das Unternehmen ist vor allem mit der Öffentlichen Hand gut im Geschäft. So konnte PC Service kürzlich mit der Landespolizei und dem Finanzamt zwei Großkunden gewinnen. Neben diesen Kunden betreut PC Service Anwender aus der Automotivbranche, dem Gesundheitssektor sowie Bildungs- und Forschungseinrichtungen. Das Systemhaus ist Partner unter anderem von Cisco, FSC, HP, IBM, Toshiba und hat bei Citrix und Microsoft die höchste Partnerstufe (Gold).
Die ACP-Gruppe, die mehrheitlich dem Schweizer Investor Capvis gehört, baut die Expansion in Süddeutschland weiter aus, nachdem die Österreicher bereits in Bayern Systemhäuser gekauft hatten. Vergangenes Geschäftsjahr schaffte ACP in Deutschland ein Umsatzplus von rund 16 Prozent auf 35 Millionen Euro. Insgesamt erzielte das Systemhaus einen Gruppenumsatz von 281 Millionen Euro. Um sich weiteres Wachstumskapital zu besorgen, erwägt ACP mittelfristig einen Börsengang.