Adam Riesig vor dem Aus
Nach der Übernahme der Yakumo GmbH durch Maxdata hat der Großhändler und Yakumo-Generaldistributor Adam Riesig keine Zukunft mehr. Die Gesellschaft wird abgewickelt. Teile des Yakumo-Vertriebs sowie der Produktion soll Maxdata übernehmen.

Der in Personalunion von Jürgen Rakow geführte Braunschweiger Großhändler Adam Riesig und der im gleichen Gebäude residierende IT- und CE-Hersteller Yakumo gehen auseinander. Während Yakumo von der Maxdata AG gekauft wird und der Marler Hersteller somit in das Privatkundensegment einsteigt, steht Adam Riesig vor dem Aus. »Bis alle Ansprüche an die Adam Riesig GmbH abgewickelt sind und so lange die Firma ein operatives Geschäft hat, wird es sie geben«, sagte Rakow gegenüber Computer Reseller News. Viel zu tun hat der Großhändler zukünftig nicht mehr. Nach der Einstellung der Subdistribution und dem Komponentenhandel Mitte dieses Jahres folgt nun die Trennung von der Eigenmarke Yakumo. Im Ausland soll das Maxdata-Vertriebsnetz eine »chancenreiche Perspektive für die Expansion« öffnen, so Rakow. Zudem gibt es Überlegungen, einen Teil der Fertigung künftig nach Würselen zu verlagern: »Wo es Sinn macht, werden wir bei Maxdata produzieren. PCs und Notebooks liegen auf der Hand«, führt Rakow aus.
Aus Sicht von Maxdata sind die Expansionspläne nicht überzeugend. Das interessiert vor allem aber einen nicht: Maxdata-Aufsichtsrats-Chef Siegfried Kaske. Er hält 48 Prozent an Maxdata und ist über die Divaco-Tochter Vobis indirekt Eigentümer von Adam Riesig und Yakumo. In die Divaco hatte die Metro AG 1998 rund 250 nicht mehr zum Kerngeschäft gehörende Firmen ausgegliedert. Vermögenswerte in Milliarden Höhe wurden übertragen sowie in Folge rund 500 Millionen für Kredite und Garantien zugeschossen, schätzen Insider. Anfang 2004 wurde die Divaco für einen Euro verkauft, und zwar an deren Chef, dem ehemaligen Metro-Finanzchef Kaske. Mehr zum Yakumo-Verkauf und den Hintergründen zur Divaco lesen Sie in der am morgigen Donnerstag erscheinenden CRN 42/06.
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