Adobe senkt Einstiegsbarriere. Grafik-Spezialist Adobe führt zum 19. Juli das neue Lizenzmodell »Open Options 4.0« ein. Es löst das seit drei Jahren gültige Lizenzmodell ab. Das Unternehmen will damit vor allem Kunden besser stellen, die sich für höherwertige Produkte entscheiden.
Die Adobe-Lizenzprogramme »Transactional License Program« (TLP) und »Contractional License Program« (CLP) basierten bereits in der alten Version auf einem Punktemodell. Es bildete die Grundlage für die Preisberechnung bei Lizenzkäufen. Mit der Überarbeitung des Programms hat sich zwar am grundlegenden Konzept nicht geändert, allerdings wurden die Punktzahl reduziert, die Adobe für die Teilnahme am TLP oder CLP vorschreibt. Der Einstieg wird damit für die Partner einfacher: »Wir erwarten, dass sich künftig mehr Kunden für eine Lizenz entscheiden, statt ein Boxprodukt zu kaufen«, begründet Channel Sales Manager Jörn Richter die Anpassung. Eine Einzelplatz-Lizenz für Adobe Photoshop entspricht dann im kommerziellen Bereich 650 Punkten, eine für Adobe Acrobat 300 Punkten. Education-Versionen werden mit 300 beziehungsweise 100 Punkte notiert. Die Server-Produkte sind in das neue Lizenzmodell noch nicht einbezogen. Es ist aber geplant, sie zu einem späteren Zeitpunkt zu integrieren.
Während die Kunden mit der Lizenzstufe CLP (mindestens 25.000 Punkte) bisher zwei Jahre lang einen bestimmten Produktumsatz erreichen mussten, wurde auch diese Vorgabe entschärft: Im neuen Lizenzmodell gelangen sie jetzt fließend in eine neue Stufe, sobald die erforderliche Bestellmenge bei Adobe eingeht und damit die vorgegebene Punktzahl erreicht ist. Leichter wird es auch für Konzerntöchter: Denn CLP-Teilnehmer können nun auch ihre Tochtergesellschaften registrieren, so dass diese die Rabattstufe des Mutterkonzerns für sich in Anspruch nehmen können. Weiter können auch Erziehungseinrichtungen im neuen Modell einen CLP-Vertrag abschließen.
Das Upgrade-Modell wurde ebenfalls überarbeitet. Nicht nur dass sich der Name dafür von »Maintenance« zu »Upgrade Plan« geändert hat, auch inhaltlich hat es Auswirkungen: So lange keine neue Version angekündigt wurde, kann der Teilnehmer einen Update-Vertrag für aktuelle Produktversionen oder für frühere Lizenz- oder Boxproduktkäufe abschließen. Die Laufzeit beträgt zwei Jahre, kann aber optional auf drei Jahre erweitert werden. Electronic-Software-Distribution ist nun für bestimmte Produkte über eine sichere Web-Site möglich.
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