Aladdin sucht noch Reseller: Vielversprechender Token-Markt. Aladdin geht davon aus, dass der Markt für die Produkte »E-Token« und »E-Safe« im deutschsprachigen Raum dieses Jahr um mindestens fünfzig Prozent anziehen wird. Daher hat die Firma jetzt einen festen Distributor in der Schweiz, sucht in Deutschland zusätzliche Reseller und bringt neue Lösungen auf den Markt.
Mit den deutschen Distributoren Allasso, Comstor und Noxs läuft Aladdins Geschäft zufriedenstellend, doch als Netstuff in der Schweiz schließen musste, war der Hersteller hier plötzlich ohne Vertretung. Das hat sich jetzt wieder geändert: Der österreichische Distributor Internet Security AG, mit dem Aladdin eine langjährige Partnerschaft verbindet, hat eine Niederlassung in Zürich gegründet und übernimmt von dort den Vertrieb der Aladdin-Produkte.
In Deutschland hat Aladdin mittlerweile 55 Reseller, möchte diese Zahl aber noch auf 80 erhöhen. »Wir suchen Klasse statt Masse«, erklärt Ludger Wilmer, Geschäftsführer von Aladdin, seine Vorstellungen. Er braucht dazu VARs, die bereits einen festen Stand im Sicherheitsmarkt haben und auch bereit sind, sich für Aladdins Produkte zertifizieren zu lassen.
Für die beiden Channel-Produkte der Firma, »E-Token« und »E-Safe«, sieht Wilmer noch eine große Zukunft. »E-Token« ist eine USB-basierte Smartcard, die ihren Leser gleich mitbringt. Als größte Mitbewerber betrachtet Aladdin die Hersteller konventioneller Smartcards wie Schlumberger oder Giesecke und Devrient. Auf Rainbows USB-Tokens trifft Wilmer in seinen Projekten selten. Der deutsche Konkurrent Kobil mit seinen Smartcard-Lösungen sei eher im öffentlichen Bereich vertreten. Durch das Channel-Programm und die Kooperationen mit Solution Partnern stieg die Nachfrage nach Aladdins Lösungen im letzten Jahr spürbar. Einer der Gründe ist auch, dass »E-Token« auf Standardschnittstellen basiert und damit flexibler ist als proprietäre Lösungen. Wilmer geht davon aus, dass der Markt für E-Token um 50 bis 100 Prozent wachsen wird. »Die Kunden legen wieder Geld auf den Tisch«, weiß er.
Nachdem sich der PKI-Markt in den letzten Jahren eher zurückhaltend entwickelte, ist man heute von der Gesamtlösung zu kleinen, überschaubaren Projekten zurückgekehrt. Verschärfte gesetzliche Vorschriften tun ihr Übriges und haben das Interesse der Kunden an sicheren Zugangslösungen erhöht. Besonders Banken und Versicherungen, aber auch der größere Mittelstand interessieren sich für die Authentifizierung von Aladdin. Projekte werden in allen Größen abgewickelt: Manche Pilotprojekte haben 500 Nutzer, ein gesamter Roll-out kann auch schon mal 15.000 Mitarbeiter betreffen.
Die Sicherheitslösung »E-Safe« passt zu der im Sicherheitsmarkt vorherrschenden Bewegung zur All-in-One-Appliance. Es ist zwar keine Firewall, aber E-Mail, Antiviren, Webfilter, Anti-Spam und Protokollsicherheit sind in einer Lösung vereint. Auch hier rechnet Wilmer mit 50 Prozent Wachstum für 2004 ? trotz des Wettbewerbs mit großen Namen wie Trend Micro, Symantec und ISS. Kunden für E-Safe haben oft Cisco oder Check Point-Firewalls und brauchen eine Ergänzung dazu. Da E-Safe sehr skalierbar ist, bewegen sich die Projekte im Bereich von 250 bis hinauf zu 10.000 Mitarbeitern.
Drei neue Produkte will Aladdin seinen Resellern dieses Jahr mit an den Start geben: »E-Token OTP« erzeugt ein einmal gültiges Passwort und geht damit gegen RSA und Vasco ins Rennen. Um bei großen Projekten noch eine Übersicht über die ausgegebenen Tokens zu behalten, bietet Aladdin das »Token Management-System« (TMS) an. Und E-Safe kann in Zukunft auch P-2-P-Verkehr, Instant Messaging und http-Tunneling absichern: mit dem »Appli-Filter«, einem Application Filter speziell für diese Protokolle.
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