Telekommunikationsfirmen

Alcatel-Lucent sucht angeblich Nachfolger für Patricia Russo

30. April 2008, 14:37 Uhr | Bernd Reder
Steht angeblich vor demAus: Pat Russo, CEO vonAlcatel-Lucent.

Die Tage von Patricia Russo als Chief Executive Officer des Telekommunikationsriesen Alcatel-Lucent sind Gerüchten zufolge gezählt. Die Suche nach einem Ersatz habe bereits begonnen.

Als Russo-Nachfolger im Gespräch: Ben Verwaayen, bis zum 31. Mail CEO der BT Group.
Als Russo-Nachfolger im Gespräch: Ben Verwaayen, bis zum 31. Mail CEO der BT Group.

Nach einem Bericht unseres Schwester-Portals Light Reading will der Netzausrüster Alcatel-Lucent Chief Executive Officer Patricia Russo loswerden. Die Suche nach einem neuen Firmenchef sei angelaufen.

Einer der Kandidaten für den Chefsessel soll Ben Verwaayen sein, CEO der BT Group. Der Niederländer ist seit sechs Jahren bei dem britischen Telekommunikationsunternehmen. Zwischen 1997 und Ende 2001 war er für Lucent tätig.

Er verantwortete dort als Vice President die weltweiten Aktivitäten in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Services. Damit bietet er sich geradezu als Russo-Nachfolger an, zumal Verwaayen zum 1. Juni seinen Posten bei BT räumt.

Der Mann aus Frankreich

Ebenfalls im Gespräch soll Thierry Breton sein. Er war von 2002 bis 2005 CEO des französischen Telekommunikationskonzerns France Télécom. Für Breton spricht, dass er als Franzose beste Verbindungen zur Führungsspitze des ehemals rein französischen Konzerns hat.

Ebenso wie Verwaayen gilt Breton als »Macher«. Beiden Manager gelang es, BT respektive France Télécom nach Schwächeperioden wieder auf Erfolg zu trimmen.

Pat Russo übernahm nach der Fusion von Alcatel und Lucent vor zwei Jahren die Führung des Unternehmens. Bislang gelang es ihr nicht, die erhofften Synergie-Effekte zu erzielen und den Konzern auf eine solide wirtschaftliche Basis zu stellen.

Heute (30. April) gab der Konzern die Zahlen für das erste Quartal 2008 heraus. Demnach erzielte Alcatel-Lucent in den ersten drei Monaten einen Umsatz von 3,864 Milliarden Euro und einen Verlust von 181 Millionen Euro. Analysten hatten mit einem um 10 Millionen Euro niedrigeren Verlust gerechnet.

Für das laufende Jahr erwartet der Netzausrüster einen Umsatzrückgang von 2 bis 5 Prozent. Neben dem schwachen Dollar sei der schwächelnde Markt dafür verantwortlich. Diese Daten dürften Patricia Russos Position weiter unterminieren.


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