Plattformen setzen hohe Verkäuferstandards
- Alle gegen Ebay
- Plattformen setzen hohe Verkäuferstandards
- Rechtssicheres Verkaufen: Händler sind in der Pflicht
- Vorsichtiger Umgang mit neuen Shopping-Trends

Für viele Händler stellt sich daher die Frage, auf welchem Online-Marktplatz sie in Zukunft präsent sein sollen. Denn komplett auf die Verkaufsplattformen zu verzichten scheint unklug – bieten sie den Händlern doch die Möglichkeit mit einem vergleichsweise geringen Engagement eine möglichst große Anzahl an Onlinekunden anzusprechen. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Plattform-Betreibern sind dabei geringer als auf den ersten Blick vermutet. So klagten etwa viele Ebay-Händler in den vergangenen Monaten über die angehobenen Anbieterstandards und die angebliche Benachteiligung der Verkäufer gegenüber den Kunden. Dabei holte Ebay nur nach, was Plattformen wie Amazon schon seit Jahren praktizieren. »Die Verkäufer auf Amazon.de verstehen, dass Standards für das Image der gesamten Plattform wichtig sind«, erläutert Bodo Kipper, Head of Merchant Services Amazon.de: »Die Händler akzeptieren die vorgegeben Standards daher nicht nur, sondern schätzen diese auch.« (Lesen Sie das komplette Interview mit Amazon-Manager Kipper hier ) Die Bedeutung, die eine positive Kundenerfahrung für den Erfolg einer Shoppingportals besitzt, kennt auch Gimahhot-Geschäftsführer Thomas Promny: »Händler zu listen, die nur extrem günstig sind, weil sie keinen Service bieten, kann sich keine Plattform erlauben.«
Händler sehen sich heute somit bei allen Onlineplattformen mit gestiegenen Anforderungen konfrontiert. Im Gegenschluss dürfen sie dafür aber auch in vielen Fällen ein größeres Serviceangebot der Plattformbetreiber erwarten. Spitzenreiter ist dabei Amazon.de, das es Händlern nicht nur ermöglicht, ihre Waren nahtlos in das Sortiment des weltweit erfolgreichsten Etailers zu integrieren, sondern auch darüber hinaus einen umfassenden Verkäuferservice anbietet: »Wir übernehmen für die Händler nicht nur die Zahlungsabwicklung und damit auch das Zahlungsrisiko, sondern bieten seit einiger Zeit sogar einen kompletten Fulfillment-Service an«, berichtet Amazon-Manager Kipper. Doch folgen nicht alle Plattformen dem Vorbild von Amazon. So verzichtet etwa Yatego bewusst auf das Angebot zentraler Bezahl- und Versandservices: »Die vermeintliche Bequemlichkeit des Full-Service kann schnell zum Korsett von vorgeschriebenen Zahlungsarten und Versand-Bedingungen werden«, erklärt Yatego-Geschäftsführer Stephan Peltzer.