Alles SOA bei IBM IBM versucht, über Middleware und Anwendungsprogramme hinaus weitere Software in serviceorientierte Architekturen einzubringen. Doch der Teufel steckt in den Details der Umsetzung.
»Das wichtigste Ziel einer SOA ist es, die komplette IT-Infrastruktur agiler zu machen«, sagt Norbert Schädler, hierzulande Architekt bei der Software Group von IBM. Es gelte, mit der IT schneller auf geänderte Anforderungen des Business zu reagieren. Die Wiederverwendung von Code stehe im Vergleich dazu hinten an. Sein Unternehmen biete für den Aufbau einer serviceorientierten Architektur (SOA) Hardware, Software und Dienstleistungen an. IBMs Leistungen in Sachen SOA und Web Services stehen außer Zweifel, doch ist nicht zu übersehen, dass das griffige Schlagwort auch dazu dient, das eigene Produktportfolio kohärenter erscheinen zu lassen und leichter an den Mann zu bringen.
Enterprise Service Bus im Zentrum In der Middleware-Produktlinie Websphere sind die wesentlichen Produkte zusammengefasst, die für den Aufbau einer SOA-Infrastruktur benötigt werden, wie sie im Allgemeinen verstanden wird. Eine zentrale Rolle spielt auch in IBMs Bild der Welt (siehe Strukturzeichnung) ein Enterprise Service Bus (ESB). Der Hersteller hat zwei Produkte, die er so bezeichnet: eines, das strikt an Java und Web Services ausgerichtet ist, und eines, mit dem sich auf Basis der alten MQ-Series-Software überdies Legacy-Anwendungen einbeziehen lassen. Hinter den Process Services (ebenfalls Websphere) verbirgt sich bei IBM das, was landläufig als Business Process Management (BPM) bezeichnet wird. Hier geht es um die Orchestrierung genannte Komposition prozessbezogener Anwendungen aus Services, die über einen ESB verfügbar sind. Dabei werden die Standards Business Process Modeling Notation (BPMN) und Business Process Execution Language (BPEL) unterstützt. Auch Registry und Repository gibt es von IBM, um die diversen Services zu verwalten.